Mittwoch, 23. März 2016

"Die große Zukunft des Buches" von Umberto Eco und Jean-Claude Carrière


"Wir leben in keiner beschaulichen Gegenwart mehr, sondern wir stehen vor der Anforderung, uns ständig auf die Zukunft vorzubereiten."                              (Umberto Eco † 19.02.2016)


Zunächst bewegt sich dieses Werk zurück ins Kulturgeschichtliche, beginnt mit der Papyrusrolle und dem Kodex, beleuchtet also die ersten Bestrebungen, Schriften zu hinterlassen. In der heutigen Zeit angekommen werden die Vor- und Nachteile der Digitalisierung und der elektronischen Lesegeräte diskutiert. Zum Gespräch zusammengekommen sind Umberto Eco und Jean-Claude Carriére, zwei kluge alte passionierte Leser und Büchersammler, und sie fesseln ob ihrer Gelehrtheit und ihrer Begeisterung für das Kulturgut Buch. Lehrreiche Exkurse zu Buchreligionen, Inkunabeln und in den Zauber altertümlicher Bibliotheken fesseln den Leser und darüberhinaus lauscht man den beiden Bibliophilen auch gerne, wenn sie einfach von der Lust am Lesen (die zur "regelrechten Perversion" werden kann), vom Schwindel beim Anblick von Bücherwänden und der Liebe zu einem besonderen Sammlerstück sprechen. Wissen gepaart mit Leidenschaft. Das macht dieses Buch aus.

Beide sind sich gewiss: das gedruckte Buch wird nicht "aus unseren Häusern und unseren Gewohnheiten" zu verdrängen sein. Die Lektüre an Bildschirmen und der Lesestoff in der Hand werden immer nebeneinander Bestand haben.

"Zusammengerechnet besitze ich an meinem Hauptwohnsitz und an verschiedenen Nebenwohnsitzen insgesamt fünfzigtausend Bücher." (Umberto Eco)

www.youtube.com/watch?v=UoEuvgT1wBs


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