Mittwoch, 19. Februar 2014

"Sturm" von Ernst Jünger


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Sturm ist Leutnant an der Front im ersten Weltkrieg. Er und zwei weitere Zugführer sind im Schützengraben jeden Tag mit dem Tod konfrontiert. Während der Gefechtsruhen versuchen die drei sich in Gesprächen vom Krieg abzulenken. Sie wollen sich an irgendwas festhalten können und schlüpfen in literarischen Texten, die Sturm selber verfasst hat, in andere Welten, fernab von den Schützengräben und dem gegenwärtigen Tod. Es ist die Flucht in die Literatur. Letztere lenkt die Gedanken in eine Welt fern vom Krieg.

... das bewegte Herz

Wie es gelingt, den Schützengraben für eine Zeitspanne zu verdrängen. Das, was Literatur hiermit möglich macht: Eintauchen in einen Text und um sich herum alles vergessen. Im diesem Buch erfährt das natürlich eine Steigerung: sogar im Angesicht des Todes lassen die Männer sich gedanklich entführen!

... die Sprache

Wunderbar, ganz reich. Mit vielen Metaphern. Die Schönheit der Natur wird schillernd beschrieben. Ein wahrer Schatz an Sprache.

... ein Zitat

"Dagegen schwangen Wolken von Distelfaltern sich um blitzblaue Blütenkörbe, silbergefleckte Bläulinge und die von ihnen unzertrennlichen Dukatenfalter spielten um die grünlichen Wassertümpel, die sich in den Granattrichtern gesammelt hatten."

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