Mittwoch, 19. Februar 2014

"Dieses Buch gehört meiner Mutter" von Erich Hackl


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Erich Hackl greift nach Erinnerungen seiner Mutter und trägt sie in mehreren Szenen zusammen. Die Mutter wächst in einem kleinen Dorf in Oberösterreich auf, so dass es ein Landleben ist, das hier bilderreich entworfen wird. Es sind Kleinodbeschreibungen, die von viel Glück erzählen. Es gibt auch schmerzvolle Erinnerungen, doch der Ton des Buches bleibt stets ein leiser, egal ob von Freud oder Leid erzählt wird. Keine Anklage an die Verhältnisse. Das Leben so nehmen, wie es kommt.
Der Text ist optisch in Strophen gegliedert. Die Prosa liest sich dadurch fast wie Poesie.

... das bewegte Herz

Als die Mutter den Hofhund zurückholt, der von den Eltern an einen Schinder abgegeben worden war.

... die Sprache

Eher kurzgefasste Sätze, aber inhaltlich reich. Man empfindet eine Wonne beim Zuhören.

... ein Zitat

Auf dem Dachboden alte Bücher finden.
Neben dem Fluder kleine Wasserräder laufen lassen.
Beim Brotbacken helfen.
...
Wenn es regnet, trocken bleiben.
Zum Essen sich Zeit nehmen dürfen.
Früh ins Bett gehen dürfen.
Beten.
Einen Schutzengel haben.
Ein gutes Wort hören.
Sich freuen.

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