Sonntag, 18. August 2019

"Winterbienen" von Norbert Scheuer




"Meine lieben Bienen schwärmen im Winterhimmel, 
wehen wie schwarze Schneeflocken im Wind."


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Norbert Scheuer führt uns ins Jahr 1944. Egidius Arimond ist Imker und bringt in eigens dafür umkonstruierten Bienenkästen Juden von Kall aus an die belgische Grenze und damit in Sicherheit. Von einer Organisation erhält er die Aufträge und Informationen dazu in Büchern versteckt in der dörflichen Leihbibliothek. Das Geld, das Egidius für die Transporte bekommt, benötigt er für den Kauf von Antiepileptika, um seine Anfälle in Schach zu halten. Egidius ist Epileptiker und auf die Medikamente angewiesen.

Früher hat er als Geschichts- und Lateinlehrer unterrichtet hat und auch heute noch interessiert er sich für lateinische Schriften und übersetzt Texte seines Vorfahren Ambrosius Arimond. Letzterer war leidenschaftlicher Bienenzüchter und hat seine Begeisterung in der Familie weitergetragen. Einzig Alfons, Egidius' Bruder, geht ganz andere Wege und wird Bomberpilot. Früher hat Alfons Kampfflugzeuge gemalt und die Bilder hängen noch heute in Egidius' Haus. So erklären sich die Zeichnungen von Norbert Scheuers Sohn Erasmus in diesem Buch und zudem passen sie sehr gut zu Egidius' Tagebuchnotizen, da Egidius nicht nur den Bienenflug, sondern auch den Flug der Bomber über Kall genauestens beobachtet.

... ein Zitat

"Der Lärm der Angriffe scheint den Bienen nichts auszumachen; sie leben in einer anderen, wie es scheint, friedlichen Welt, sie interessiert der Krieg nicht. Von ihren Sammelflügen kehren sie mit weißem Blütenstaub von Disteln, Lilien, Sonnenhut und Kamille bepudert aus den umliegenden Wiesen und Gärten zurück. Sie sammeln so emsig, als wüssten sie, dass ihnen ein sehr kalter Winter bevorsteht."

... was mich bewegt hat

Meine Faszination gilt vor allem Egidius, seiner Beobachtungsgabe und auch immer wieder seinem nach innen gerichtetem Blick. Ich muss ihn einfach mögen, diesen stillen Mann mit seiner Liebe zu Bienen, Büchern und zum Schreiben. 

... die Sprache

Die Sprache ist zunächst die eines Tagebuchschreibers. Egidius ist daran gelegen, sein Tun und seine Begegnungen und die dabei gehegten Gefühle festzuhalten. Er geht dabei vor allem auf in Naturbeschreibungen und das Vokabular ist reich an Tönen, Farben, Bewegungen, Stimmungen. Es wird Stille ausgedrückt. Und gar, wenn der Krieg Grausames schickt, bleibt Norbert Scheuers Sprache leise und unaufgeregt.

...ein Fazit

Der Leser erfährt, wie eingespielt es im Bienenstock zugeht, wie ausgeklügelt und friedlich die Gemeinschaft gelebt wird. Diesem Einblick in die Bienenwelt wird im Buch viel Raum gegeben und es ist Egidius, der in Betrachtung und Beschreibung aufgeht und dabei Ruhe findet. 
Im Herbst aber kommt es im Bienenstock zur Drohnenschlacht, die Drohnen werden dabei von den Arbeiterinnen angegriffen und verstoßen. 
Es liegt nahe, diese Vertreibung in der ethnischen Säuberung durch die Nationalsozialisten gespiegelt zu sehen. Als ich mich frage, ob mir solche Vergleiche überhaupt behagen, lese ich nochmal Ambrosius Worte über "Gleiches und Ungleiches". 
Alles kann also nebeneinander betrachtet und in Bezug gesetzt werden. Literatur als Spiel der unendlichen Möglichkeiten.
Ich empfehle die Lektüre dieses Buches. Norbert Scheuer hat mal wieder den kleinen beschaulichen Ort Kall aus der Provinz herausgeschrieben. 
Ganz groß: die Schönheit der Natur und ein Imker, der ein sympathischer Eigenbrötler ist, aber doch vielen anderen Menschen ähnlich: Er möchte einfach in etwas aufgehen und in Frieden lieben dürfen. Der Ausdruck, er hätte "Frauengeschichten", trifft es übrigens nicht. Dafür ist mir Egidius zu naiv und anhänglich.


Dienstag, 4. Juni 2019


"Kafkas letzter Prozess" von Benjamin Balint




"Wem gehört Kafka?"

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Am Obersten Gerichtshof in Israel fand 2016 ein jahrelanger Rechtsstreit ein Ende. Mit im Gerichtssaal saß der Journalist und Autor Benjamin Balint und verfolgte gespannt den zu verhandelnden Erb- und Nachlassstreit. Es ging um ein sehr wertvolles literarisches Erbe, nämlich um Originalhandschriften von Franz Kafka. Über damals Max Brod waren sie an seine Vertraute Ester Hoffe gelangt und diese wiederum vererbte sie an ihre Tochter Eva Hoffe. Gültig wird so ein Erbe aber erst, wenn das Nachlassgericht seine Gültigkeit anerkennt. Das Verfahren zog sich über Jahre und gelangte an die internationale Öffentlichkeit, als die Frage aufkam, ob hier über jüdisches oder deutsches Kulturgut verhandelt wird. Inzwischen war nämlich die Israelische Nationalbibliothek aufmerksam geworden und erhob Anspruch auf diese Schriften. 
Da Ester Hoffe bereits einige Schriften von Kafka für hohe Summen (siehe Zitat) veräußert hatte, befürchtete man, es könnte auch im Fall Eva Hoffes ein eher finanzielles Interesse an den Schriften Kafkas bestehen. Der Oberste Gerichtshof entschied am 7. August 2016, der rechtmäßige Aufbewahrungsort für Kafkas Nachlass sei die Israelische Nationalbibliothek in Jerusalem. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach war auch gehört worden, doch die nationalen Besitzansprüche Israels setzten sich letztendlich durch. 
Trotzdem stellt die Frage, ob Kafka nicht doch mehr deutsch als jüdisch gewesen ist. Kafka hatte eine deutsche Universität besucht, deutsches Recht studiert und seine Werke in deutscher Sprache verfasst ...

... ein Zitat

"Zu Brods Lebzeiten hatte Ester Hoffe nie versucht, ein Kafka-Manuskript zu verkaufen. Doch nach seinem Tod änderte sie den Kurs ...
Am 17. November 1988, zwanzig Jahre nach Max Brods Tod, brachte Ester Hoffe die 316 Seiten starke Originalhandschrift von Kafkas "Der Prozess" aus dem Jahr 1914 im Auktionshaus Sotheby's im Londoner Stadtteil Mayfair zur Versteigerung ...
... hob Tenschert seine grün-weiße Karte und brachte den Kauf für das Literaturarchiv Marbach für eine Million Sterling (etwa 3,5 Millionen Mark) unter Dach und Fach.

... was mich bewegt hat

Die enorme öffentliche Beachtung, die Franz Kafkas Nachlass letztendlich geschenkt wurde. 

... die Sprache

Sprachlich so verfasst, dass man das Buch sehr gut lesen kann, ohne zu ermüden. Natürlich sind die Urteile auch im Original zitiert, aber es bleibt dennoch leicht verständlich. Journalistisch und erzählerisch zugleich sehr gelungen.

... ein Fazit

Sehr interessantes und spannendes Buch. Gut recherchiert und dokumentiert. Besonders gut gefielen mir so einige Wort- und Sinnspielereien. Zum Beispiel, dass Eva Hoffe wie der Mann "in Kafkas Türhüterparabel ... verstört vor der Tür des Gesetzes" gelandet war. 
Oder: "Ein refrainartig wiederkehrendes Motiv bei Kafka ist das Gesetz", so schreibt Benjamin Balint. 
Wie passend, denke ich, nach all diesen Prozessen ...

Benjamin Balint am 9. Mai 2019 in Köln


"Goldregenrausch" von Claudia Schreiber



"Mittendrin ein Goldregen, wie er im Buche stand."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Marie wird als fünftes Kind in eine Bauernfamilie hineingeboren. Im Wochenbett muss ihre Mutter sich lange schonen und Mutter und Tochter sind sich sehr nahe. Als die Mutter aber wieder einsatzfähig ist, rufen Haus und Hof und Marie verbringt etliche Stunden in einem Laufstall im Garten der Tante Greta. Keiner kümmert sich, Maria muss gar den Regen ertragen, aber als sie krank wird, nimmt sich Greta ihrer an. Fast schon symbiotisch werden die beiden zu einer liebevollen Gemeinschaft. In das rührende Miteinander schlägt ein schreckliches Drama und obendrein wird Greta anschließend ihr Haus und das grüne Paradies verlassen müssen.
"Nie wieder würde die Welt so sein wie zuvor."

Marie meldet sich mit einer gefälschten Unterschrift ihrer Mutter am Gymnasium an und macht ihren Weg. Stets aber ist sie auch für Greta da, die nach den Vorfällen nicht mehr ohne Hilfe sein kann,

... was mich bewegt hat

Sehr schwer zu ertragen ist, was Marie und Greta aushalten müssen. Aber bewegend, wie sie zusammenwachsen und sich gegenseitig gut tun.

... ein Zitat

"Womöglich klopfte er Tag für Tag an die Tür, um Marie glücklich zu machen, aber die Mutter ließ ihn nicht rein, weil sie nicht aufgeräumt hatte. Erst wenn es sauber sei, könne Gott eintreten, meinte sie. Da konnte sie lange auf Gott warten, die Mutter räumte nie auf. Dabei hätte Marie Gott gerne mal angeschaut, wenn es ihn gäbe. Männer mit Bärten fand sie schön."

... die Sprache

Klar und nüchtern, aber sie wird ganz weich, wenn Gefühle und die Natur zur Sprache kommen.

... ein Fazit

Wie schon "Emmas Glück" hat auch dieses Buch etwas Gnadenloses. Claudia Schreiber versteht es aber, in vermeintliche Ausweglosigkeit Hoffnung zu pflanzen.
Gut gefallen hat mir die Natur als "ewige Trösterin". Und der Goldregen als kleiner Helfer in der Not.

Samstag, 16. März 2019


"Pippilothek ??? 
Eine Bibliothek wirkt Wunder"
von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer



"... und du bringst mir dafür das Lesen bei."


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Eine Maus, die lesen kann und ein hungriger Fuchs, der es auf sie abgesehen hat. Als sie ihm erklärt, an welch besonderem Ort sie sind und welche Möglichkeiten dieser birgt, hört er gut zu. Nur leider kann er das Buch, das die Maus ihm ausleiht, nicht lesen. Das Huhn, das er in seinem Fang mit in die Bibliothek bringt, liest ihm dann aber vor und wird deshalb von ihm wertgeschätzt und nicht gefressen. (Buch-)Freunde halten zusammen ...

... ein Zitat

"In der nächsten Nacht kommt der Fuchs wieder.
"Ich will das Buch von gestern mitnehmen. Und dich, Maus, auch. Damit du mir die Geschichte immer wieder vorlesen kannst. Ich ... ich kann nämlich nicht lesen."
Die Maus schüttelt den Kopf."

... was mich bewegt hat

Die Illustrationen von Kathrin Schärer! Sie sind wunderschön.
                                 
... die Sprache

Einfache Sätze, kurz gefasst. Dadurch rücken die schönen Bilder in den Vordergrund.

... ein Fazit

Wunderbar, um Kindern den Zauber und Nutzen von Bibliotheken zu vermitteln.

"Land sehen" von Husch Josten



"Man kann niemanden zu einer freien Entscheidung drängen."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Nach dreißig Jahren Auslandsaufenthalt meldet sich Horas Patenonkel Georg zurück. Hora, der ihn früher geliebt und geschätzt hat, freut sich sehr und langsam nähern sich die beiden wieder an. Georg ist inzwischen Mönch, eine Tatsache, die Hora zunächst sehr befremdet, kannte er seinen Onkel doch nur als heiteren Lebemann. Die Frage, welchen Weg Georg gegangen ist und warum, zieht sich durch das ganze Buch und wird nur nach und nach beantwortet. Es steht der Glaube im Mittelpunkt, aber nicht einzig und losgelöst, sondern er hängt mit einer gemeinsamen Familiengeschichte zusammen und berührt die Themen Schuld und Schweigen. Erst in der Wahr- und der Klarheit kam Georg zur Ruhe und genau diese Werte versucht er auch Hora zu vermitteln. Zwei erwachsene Männer, die ihre Grundpositionen klären und auf Fragen Antworten finden.

... ein Zitat

"Es war ungewöhlich heiß für die Jahreszeit. Ich lag bei offenem Fenster im Bett und las; nachts nehme ich gerne Klassiker zur Hand, die mir das Gefühl von Schwerelosigkeit und Urzeitlichkeit vermitteln, als wäre das Leben, alles, das Jetzt, das Vorher, das Nachher, in der Nacht verankert, die Summe aller Bücher. Ich las also ... und da klingelte mein Telefon... wenn man Unerwartetes erwartet, kommt es nicht mehr unerwartet. Doch mit der Stimme meines Onkels hatte ich wahrlich nicht gerechnet und sie sehr lange nicht gehört."

... was mich bewegt hat

Sehr bewegend ist, was man über Georgs Bruder erfährt ...


Und wie die Autorin Horas Mutter beschreibt und klar wird, dass deren Wesenszüge, Wichtiges zu verschweigen und nur "in Maßen zu lieben" auch auf Hora abgefärbt haben. Er bringt nichts zur Sprache, nimmt sich ständig zurück und verzweifelt an verpassten Möglichkeiten.

... die Sprache

Nicht nur die Geschichte, auch die Sprache hat mich sofort gefesselt: sie ist ganz dicht und ausdrucksstark. 

... ein Fazit

Wenn das Buch auch in einer Art Predigt endet, möchte ich es trotzdem empfehlen. Mir gefällt die Nachdenklichkeit und Husch Josten erzählt fesselnd und schön und am liebsten würde man Hora und Georg persönlich kennen lernen.



Sonntag, 10. März 2019

"Cyrano von Bergerac" von Edmond Rostand



"Auf seinen Lippen küsst sie meine Worte."


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Frankreich im 17. Jahrhundert: der Titelheld Cyrano von Bergerac, ein französischer streitbarer Degenkämpfer und begnadeter Poet, leidet unter seiner zu groß geratenen Nase. Heimlich ist er in seine Kusine Roxanne verliebt, die aber den schönen Christian von Neuvillette für sich erwählt hat, nicht wissend, dass dieser, da selber einfallslos und ungeschickt, seine Liebesbriefe von Cyrano schreiben lässt.
Cyrano und Christian ziehen in den Krieg, in dem Christian zu Tode kommt. Um Roxane das Andenken an an den Liebeshelden zu erhalten, schweigt Cyrano bis kurz vor seinem Tod ...

... ein Zitat

"Weil ich mit ansah, was euch Freunde gelten,
Und wie ihr sie verhöhnt mit einem Lachen,
Das falsch und fratzenhaft sich selbst verneint!
Man soll mich herzlich grüßen, aber selten;
Drum ruf ich froh: Gottlob, ein neuer Feind!"

... was mich bewegt hat

Welch liebreizende Worte der Haudegen Cyrano wählen und wie empfindsam er sein kann! Zu Beginn des Buches schätzt man ihn ganz anders ein.

... die Sprache

Zu diesem Punkt gibt es zwei Aspekte: zum einen haben wir die sprachlich sehr schönen Verse des Autoren, zum anderen muss zur Sprache auch gesagt werden, dass dieser Text in Dramenform, das heißt mit verteilten Rollen, recht mühsam zu lesen ist.

... ein Fazit

So einige bekannte und erfolgreiche Werke der Weltliteratur sind als Bühnenfassung geschrieben worden. Möchte man sie kennen lernen (falls man sie nicht schon in der Schule gelesen hat), gelingt das durchaus ... mit ein wenig Anstrengung.

Den Edelmann und Poeten Cyrano von Bergerac hat es im 17. Jahrhundert tatsächlich gegeben. Edmond Rostand erweckte "den echten Cyrano zu neuem Leben" und feierte 1897 mit seinem Versdrama (eigentlich "Verskomödie", da auch viel Humor darin steckt) großen Erfolg.

Cyrano de Bergerac 1619-1655


Samstag, 9. März 2019


"Die letzten Kinder von Schewenborn" 
von Gudrun Pausewang




"Am nächsten Morgen fiel ein 
schwarzer Regen."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Der zwölfjährige Roland fährt mit seinen Eltern und Schwestern nach Schewenborn in Osthessen, um dort die Großeltern zu besuchen. Gegenseitige Kriegserklärungen von Ost und West hatte bislang niemand ernst genommen, doch es kommt tatsächlich zum Worst Case und die Familie wird unterwegs von einem Atombombenabwurf überrascht. 
Viele Menschen sind sofort tot, andere irren als "aschige, blutige Gestalten" umher. Die Verwüstung ist groß, es gibt kein fließendes Wasser mehr und keinen Strom und in den Haushalten gehen bald die Lebensmittel zur Neige. Verseuchte Felder, Strahlenkrankheit, Typhus, Hungertod. Roland überlebt, aber er verliert einen Großteil seiner Familie. 
Am Ende des Buches kämmt er sich und es bleiben auffällig viele Haare im Kamm hängen ... ...

... ein Zitat

"Sie wollte nichts mehr essen, nur noch trinken. Aber das Schlucken machte ihr von Tag zu Tag mehr Mühe. Einmal rutschte ihr Kopftuch ab. Ich schrie auf, als ich sie so sah: Sie hatte kein Haar mehr. Aber im selben Augenblick bereute ich meinen Schrei, denn ich merkte, wie sehr ich sie durch mein Entsetzen verletzt hatte. Ihr Körper verfärbte sich, wurde fleckig, dann starb sie - ganz leise, ohne Klage. Sie machte sich einfach davon."

... was mich bewegt hat

Das Buch bewegt von der ersten bis zur letzten Seite. Besonders nahe rückt man den Ereignissen durch die Ichperspektive des zwölfjährigen Roland.

... die Sprache

Sprachlich einfach (Altersempfehlung 12-15 Jahre), aber auch für mich als Erwachsene ansprechend.

... ein Fazit

Erstausgabe dieses Buches erfolgte 1983. Aber die Geschichte, die erzählt wird, hat nichts an Aktualität eingebüßt. Das Wettrüsten "mit immer schärferen Drohungen von beiden Seiten" ist immer wieder Thema ...

Gerade hat Gudrun Pausewang ihren 91. Geburtstag gefeiert. Diesen nahm ich zum Anlass, ihr Buch aus dem Regal zu ziehen und zu lesen.
Beklemmend. Eindringlich.
Lesen!
Vielfach ist dieses Buch Schullektüre gewesen, was ich für eine gute Idee halte. Die Jugendlichen sollten bei diesem Thema nicht alleine gelassen werden, da die Autorin die jungen Leuten ungeschönt mit allen furchtbaren Folgen eines Atombombenabwurfs konfrontiert. Gudrun Pausewang möchte aufklären und aufrütteln und das macht sie mit Nachdruck.