Samstag, 9. März 2019


"Der Wörterdieb" von Uta Swora




"Noch während sie im Rausch der Wörter schwelgte ..."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

In einer kleinen Stadt geht ein mysteriöses Phänomen um. Nach und nach verlieren die Bewohner Teile ihres Wortschatzes. Die elfjährige Florina findet heraus, was vor sich geht, und nimmt den Kampf gegen den Wörterdieb auf (aus dem Klappentext).

... ein Zitat

"Bäcker Lampe versteht sich mit allen Kindern des Dorfes gut, aber besonders freut es ihn, wenn Florina kommt. Florina hat nicht viele Freunde und wird von ihren Klassenkameraden manchmal als ein wenig schrullig bezeichnet. Eigentlich ist sie ein sehr sympathisches Mädchen, das weder besonders schüchtern noch besonders gesellig ist, aber sie hat einen kleinen Tick, was Sprache angeht. Es gibt Tage, an denen das nicht weiter auffällt, dann spricht sie völlig normal wie jeder andere auch. An anderen Tagen jedoch kann es ein, dass sie aus heiterem Himmel nur noch rückwärts spricht."

... was mich bewegt hat

Florinas Liebe zu Wörtern hat mir sehr gut gefallen.
Niedlich sind die kleinen Wortfiguren und ich war erstaunt, dass meine Fantasie so gut mitgespielt hat.

... die Sprache

Es ist die Sprache eines Kinderbuchs, wobei die Altersempfehlung schwer einzuschätzen ist. Sprachlich halte ich es aber für gelungen. Kinder können gut folgen und Erwachsene haben auch ihre Freude daran ... zum Beispiel an der Art und Weise, wie Madame Violetta sich ausdrückt.

... ein Fazit

Uta Swora (wie ich wohnhaft in Dormagen) hat mich sehr beeindruckt. Sie wollte nicht nur gerne ein Buch schreiben, sondern sie hat es auch getan und für mein Empfinden ein faszinierendes Thema gewählt. Sie selber nennt ihr Debüt 
"... eine Liebeserklärung an die Sprache."

https://www.dormago.de/dormagen-nachrichten.php?user_id=24661_%DCberzeugende+Buch-Premiere+von+Uta+Swora

Montag, 18. Februar 2019


"Mit der Faust in die Welt schlagen" 
von Lukas Rietzschel



"Um ihn herum fiel alles zusammen, 
versank und verreckte."


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Dieses Buch ist nicht autobiographisch und doch ist Lukas Rietzschel in dieser Geschichte mehr als zu Hause. Wie auch Philipp und Tobias, Geschwister in Sachsen, wuchs der Autor in dieser Gegend auf.
Den Ort Neschwitz gibt es nicht, aber er steht für viele ähnliche Orte in diesem Teil Deutschlands. Wirtschaftlich geht es bergab, der Ort zählt zum Kern des sorbischen Siedlungsgebietes und das Miteinander von Deutschen und Sorben gestaltet sich schwierig. Die beiden Jungen werden mit einem Vater groß, der gegen die Sorben wettert und macht die Kinder von Angang an vertraut mit fremdenfeindlichem Vokabular. Als Gesamtdeutschland sich mit der Flüchtlingsproblematik auseinandersetzen muss, reagiert die Jugend in Neschwitz besonders aggressiv. Unter ihnen Philipp und auch Tobias, ohne Perspektive und familiärem Halt, denn die Eltern trennen sich im Laufe der Geschichte. Die Jungen haben sich einer neonazistischen Jugendgruppe angeschlossen, finden hier Bestätigung und vermeintlich Freundschaft. Am Ende ist es Tobias, der beginnt, dem Anführer Menzel zu misstrauen. Aber ist es nicht schon zu spät?
Philipp und Tobias wissen sich zu schätzen, aber das geschwisterliche Konkurrenzdenken ist von Anfang an sehr groß. Dabei hätten sich die beiden so sehr gebraucht ...

... ein Zitat

"Wann immer er eines dieser Gesichter sah, wollte er ihnen entgegenrufen: Was habt ihr denn gemacht? Für Sachsen? Für Neschwitz? Für Mutter? Für mich? Der Mann auf der Bühne fragte das Gleiche. Die Grundschule war erst geschlossen und dann zusammengelegt worden mit einer anderen im Umkreis. Jetzt mussten die Kinder ewig mit dem Bus durch die Gegend fahren. Keine Sparkasse mehr, kein Bäcker, keine Apotheke, kein Arzt."

... was mich bewegt hat

Am meisten hat mich das Ende bewegt, als Tobias so sehr hofft, Philipp möge sich bei ihm melden ...

... die Sprache

Leicht zu lesen, simpler Satzbau. Man hat das Gefühl, die Sätze werden manchmal einfach so rausgehauen. Und doch sind sie überlegt und sitzen. 

... ein Fazit

Das Buch hat ein bisschen in mir aufgeräumt. Ich bin schnell im Verurteilen, aber hier konnte ich erfahren, dass nicht jeder Krawallgänger und Gewalttätiger unreflektiert um sich schlägt. So mancher möchte gerne abgehalten werden von dem, was er da gerade tut, aber wo sind seine  Alternativen und wo sind die Menschen, die ihm Halt geben und Auswege aufzeigen könnten? Auch Eltern sind leider oft überfordert und mit eigenen Problemen beschäftigt.

Dienstag, 29. Januar 2019


"Sumchi" von Amos Oz


"Es war Hochsommer in Jerusalem ..."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Sumchi ist elf Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in Jerusalem. Die Geschichte spielt 1947, ein Jahr vor der Gründung des Staates Israel und da Amos Oz sagt, es sei eine "wahre Geschichte", vermute ich, dass sie autobiographische Züge hat.
Sumchi träumt von den Bergketten des Himalaja (er möchte unbedingt mal dort hin) und von Esthi, einer Mitschülerin. Beides scheint ihm fern und unerreichbar, doch es kommt der Tag, an dem ihm sein Onkel ein Fahrrad schenkt und er Esthi ganz viel anvertraut ...
Nach diesem turbulenten Tag muss Sumchi wieder mal feststellen, dass nichts bleibt, wie es ist. Und als der Sommer zu Ende geht, ist auch Sumchi nicht mehr derselbe, gewachsen an dem, was er erlebt hat.

... ein Zitat

"Ausgeschlossen, dass man im Zimmer eines Mädchens den Schädel einer Katze findet, auch keine leeren Bierdosen, Schraubenzieher oder Nägel, auch nicht die Federn und Rädchen und Zeiger von zerlegten Uhren und keine alten Taschenmesser. Und auf gar keinen Fall hängen an den Wänden Abbildungen brennender Kriegsschiffe. Im Gegenteil. In Esthis Zimmer herrschte eine Art farbiges Licht: rötlich braun und warm ... Du bist im Zimmer eines Mädchens, dachte ich, du bist bei Esthi, dachte ich, und du sitzt da und sagst kein Wort, weil du einfach ein großer dummer Klotz bist, Sumchi."

... was mich bewegt hat

Sumchis Erfahrung, dass seine Eltern letztendlich doch hinter ihm stehen.

... die Sprache

Der Deutsche Taschenbuchverlag gibt für dieses Jugendbuch die Alterszielgruppe 10-12 Jahre vor. Sprachlich aber doch so komplex, dass auch Erwachsene es gut lesen können.

... ein Fazit

Der junge Sumchi und seine Gedankenwelt haben mich gefesselt. Eine wunderbare Lektüre, die ich jedem empfehlen möchte.

Amos Oz starb  am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv, Mirjam Pressler, seine deutsche Übersetzerin, keine drei Wochen später am 16. Januar 2019 in Landshut.
Den beiden zu Gedenken habe ich jetzt dieses wunderbare Buch gelesen.



"Vor der Tagesschau, an einem späten Sonntagnachmittag"
 von Erwin Koch


"... und wieder schien mir, 
dass nichts so unwahrscheinlich ist wie die Wirklichkeit."

Es bleiben in Erinnerung ...

... die Stories

Wir haben es hier mit Stories zu tun, die einem zweifelsohne in Erinnerung bleiben werden.
Zum besseren Verständnis vorab ein paar Zeilen zum Autor:
Erwin Koch ist ein Schweizer Journalist und Schriftsteller und lebt in Luzern. Er schrieb unter anderem für Die Zeit, Geo und das Frankfurter Allgemeine Zeitung Magazin. Von 1999 bis 2002 als Reporter beim Spiegel beschäftigt, danach freischaffend.
So erklärt sich sein Interesse für politische und gesellschaftliche Vorgänge und aus diesem heraus wurde dieses Buch geboren.
Es beinhaltet zwölf Geschichten, die von Alabama bis Brünn reichen und allesamt von der Schicksalshaftigkeit des Lebens erzählen. Erwin Koch beschränkt sich nicht auf eine sachliche Berichterstattung, sondern er sucht den Menschen dahinter. Zunächst lässt sein präziser minutiöser Stil Distanz vermuten, aber dem ist nicht so. Er geht ganz nah dran, möchte alle Gefühle ausloten: Beweggründe, Ansichten, Ängste.

Ein zum Tode Verurteilter vermacht seinen Körper der Wissenschaft, ein Folterer redet sich mit Gehorsam raus, ein hochgeachteter Mann unterschlägt Millionen Franken für einen guten Zweck, Mevlüde Genc erzählt von dem Anschlag auf ihre Familie in Solingen, der Gemeinderat des Schweizer Dorfes Brittnau überrascht mit einem Beschluss gegen die Aufnahme von Asylanten, ein Schafe reißender Wolf im Baselgebiet wird zum Abschuss freigegeben ...
Jede Geschichte kann man im Netz recherchieren. "Wahre Geschichten" eben.

... ein Zitat

"Ende Februar 1991 aber wurde Tracy, liebstes Schaf der Pharmaceutical Proteins Limited, erstmals Mutter, und als in jedem Liter Milch, der fortan aus ihrem Euter tropfte, 35 Gramm des menschlichen Proteins Alpha-1-Antitrypsin flossen, leistete sich Ron James, der im Mittleren Westen Amerikas per Fax die frohe Botschaft erfuhr, ein kühles Bier; nicht mehr, aber immerhin. Schließlich entsprach das, was eingetroffen war, der Erwartung.
Tracy gefiel nicht, dass sie von der Weide des Innenministeriums sollte, um schon wieder für einen Fotografen zu posieren."

... was mich bewegt hat

Bewegt haben mich die Menschen hinter den Schlagzeilen.

... die Sprache

Sehr exakt, aber auch auffallend einfühlend, wenn es um die Einzelschicksale geht. Die Sprache eines bemerkenswerten Erzählers.

... ein Fazit

Autoren, die sich auf Kurzgeschichten verstehen, sind eher selten. Hier überzeugt das Wahre und Knackige, aber auch Gefühlvolle und manchmal Ironische. Eine einzigartige Mischung. In manche Geschichten muss man erst rein finden. Bis auf eine überzeugten mich alle.
Bitte lesen!

Sonntag, 13. Januar 2019

"Die Frau von dreißig Jahren" 
von Honoré de Balzac



" Das Herz hat sein eigenes Gedächtnis."

Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Gegen den Willen ihres Vaters heiratet die junge Julie den deutlich älteren Marquis d'Aiglemont. Zunächst "stolz, eitel und glücklich", weil er sie zur Frau genommen hat, wirft sie ihm schon bald "Herrschsucht" vor. Julie lässt sich auf verschiedene Affairen ein und als sie dreißig ist, macht ihr der Diplomat Charles de Vandenesse den Hof. Dieser sieht in Julie eine interessante "erfahrene Frau". Daher rührt der Titel des Buches.
Aus den Liebesbeziehungen gehen mehrere Kinder hervor. Ab der Mitte des Romans spielt Julies Tochter Helene ein wichtige Rolle. 
Zum Endes des Buches bleiben nur noch Julie und ihre Tochter Moina. Letztere beginnt unwissentlich eine Affaire mit ihrem Halbbruder. 

... ein Zitat

"Gott, der sich durch die Familie selbst rächt, der sich ewig der Kinder gegen die Mütter, der Väter gegen die Söhne, der Völker gegen die Könige, der Fürsten gegen die Nationen, aller gegen alle bedient; in der Welt der Moral ersetzt er Gefühle durch Gefühle, wie die jungen Blätter die alten im Frühling abstoßen: er handelt einer unumstößlichen Ordnung folgend, einem Ziel zustrebend, das er allein kennt. Alles kommt von ihm, besser noch, alles kehrt in seinen Schoß zurück."

... was mich bewegt hat

Balzacs Einfühlungsvermögen in das Gefühlsleben einer jungen Frau.

... die Sprache

Ich mag sie durchaus, liebe es auch blumig und den Überschwang darin. Aber stellenweise ist es mir doch mit zuviel Pathos geschrieben.

... ein Fazit

Balzac zählt zum Kanon der Weltliteratur, aber dieses Werk möchte ich nicht  empfehlen.
Ursprünglich sollten die Kapitel Erzählungen für sich sein. Später überarbeitete Balzac sie und machte einen Roman daraus. Meines Erachtens merkt man es, denn die Übergänge sind, vor allem in der zweiten Buchhälfte, zunehmend irritierend.

Als Marcel Reich-Ranicki 1938 aus Deutschland deportiert wurde, durfte er kein Gepäck mitnehmen. Aber er steckte ein Buch ein, nämlich obiges, seine damals aktuelle Lektüre. 



Wörter bedeuten dem Kind die Welt ...


"Durch Schreiben wurde ich geboren."


Jean-Paul Sartre wurde am 21 Juni 1905 geboren. Auch seine Kindheit ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr diese prägend sein kann für das Leben eines späteres Autoren. Als sein Vater sehr früh starb, zog die Mutter mit dem Sohn zurück zu ihren Eltern. Durch den Großvater, der eine Fremdsprachenschule leitete, erhielt Jean-Paul die entscheidenden Anregungen in Richtung Literatur. Schon in seinen ersten zehn Lebensjahren bildete sich für ihn der klare Berufswunsch Schriftsteller heraus. Viel mehr: er fühlte sich berufen. Der von ihm verehrte Großvater widmete ihm viel Zeit und nahm ihn früh mit in seine Bibliothek, die sich dem kleinen Sartre wie ein "Tempel" offenbarte und fast zur "Religion" wurde. Als "Mann des Geistes" führte der Großvater den Enkel in die ganze Pracht der Bücher ein.
"Ich konnte noch nicht lesen, aber ich verehrte sie bereits."
Sartes biographische Schriften sind gespickt von solchen Aussagen, die an Verherrlichung grenzen. Wenn man auch als Leser viel Freude daran hat, bleibt das ungute Gefühl, der kleine Sartre sei vielleicht nicht ganz kindgerecht aufgewachsen. Stets war er bemüht, es dem Großvater nachzutun und fing schon sehr früh an zu lesen und eigene Texte zu schreiben. Er wollte der "vorbildliche Enkel" sein, er wollte gefallen. 
Nach dem Besuch des Pariser Lyceums studierte Sartre Psychologie, Philosophie und Soziologie. Sartre wurde zu einem der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde seine Philosophie als geistiger Aufbruch empfunden. Bis zuletzt blieb er aber, vor allem wegen seiner politischen Aktivitäten, eine umstrittene Persönlichkeit. 
Jean-Paul Sartre bekam 1964 den Nobelpreis für Literatur verliehen. Er lehnte ihn aber ab mit dem Hinweis darauf, dass er sich nicht von einer konservativen Institution vereinnahmen lassen wollte.



Dem Anfang wohnt ein Zauber inne ...




"Ich las, als wär' es Atemholen." Erich Kästner


Wahrscheinlich sind diese drei Werke kaum zu vergleichen und doch haben sie etwas gemein, lassen sie mich nämlich erfahren, was diesen Autoren den Weg zum Schriftstellertum wies, wie ihre jeweilige Liebe zum Lesen und Schreiben geweckt wurde.

Hermann Hesse (geb. 2. Juli 1877) wuchs sehr behütet in einer intellektuellen evangelischen Missionarsfamilie in Calw und in Basel auf, liebte den "großen Büchersaal" des Großvaters und die Klugheit des Vaters, wenn auch  die Beziehung zum Vater nicht einfach war. Stets musste er dessen Strenge und Strafe fürchten. Oft zog Hermann sich zum Träumen in einen Lattenverschlag im Garten zurück oder flüchtete in die Lektüre eines Buches und verspürte beim Lesen viel Zauber. Auf der Internatsschule galt er als Sonderling, da er sich Schiller und Shakespeare mehr verbunden fühlte als den Mitschülern. Mit dreizehn Jahren wusste er bereits, dass er Dichter werden wollte. Zunächst absolvierte er aber eine Buchhändlerlehre. 1904 erschien mit "Peter Camenzind" sein erster Roman.
Hermann Hesse erhielt 1946 den Nobelpreis für Literatur.

Heinrich Böll (geb. 21. Dezember 1917) wuchs sehr geborgen in einer gut situierten katholischen Familie in Köln auf. Die Eltern wünschten eine gute Ausbildung ihrer Kinder und erreichten, dass alle acht Kinder das Gymnasium besuchen konnten. Lesen wurde in der Familie groß geschrieben und selbst, als sie nach der Weltwirtschaftskrise verarmte, wurde weiterhin Geld für Bücher ausgegeben.
"Fünfzig Pfennige, das bedeutete zwei bis drei antiquarische Bücher."
Die "intensiv lesende Familie" überlegte, Heinrich solle Buchhändler werden. Nach elf Monaten brach er die Lehre ab und begann Germanistik und klassische Philologie zu studieren. Inzwischen hatte er "von Dostojewski  beeinflusst" mit dem Schreiben begonnen. Im selben Jahr wurde er zur Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg entstanden seine ersten Kurzgeschichten, die auch zugleich veröffentlicht wurden. Als sein erster Roman gilt "Wo warst du, Adam?", der 1951 erschien und zur Nachkriegsliteratur zu zählen ist.
Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur.

Erich Kästner (geb. 23. Februar 1899) wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Dresden auf. Seine Mutter tat alles, was in ihrer Macht stand, um dem Sohn eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Als es darum ging, zusätzliches Geld zu verdienen, vermietete sie ihre 3-Zimmer-Wohnung an Lehrer unter. Diese prägten den Jungen und seine Berufsvorstellung:
"Wenn ich groß bin, denk ich, werd ich Lehrer. Dann les ich alle Bücher ..."
Nach dem ersten Ersten Weltkrieg brach er die Lehrerausbildung allerdings ab und studierte in Leipzig Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft. Er schrieb für verschiedene Zeitungen (z.B. das "Berliner Tageblatt") und 1929 erschien mit "Emil und die Detektive" sein erstes und bis heute berühmtestes Kinderbuch.
Viele seine Kinderbücher weisen starke autobiographische Züge auf. In einigen verarbeitete er die sehr enge Beziehung zu seiner Mutter.