"Kinder in der Weltliteratur"
Erzählungen
"Er berührte das Gesicht seiner Mutter
und war erstaunt, wie unbeweglich sie da lag ..."
und war erstaunt, wie unbeweglich sie da lag ..."
... was erzählt wird
Die in diesem Büchlein versammelten Geschichten lassen uns in offene Kinderseelen blicken. Die Autoren sind weit gefächert, haben aber einen gewissen Anspruch gemein. Dieser liegt vor allem in der Sprache, aber auch in der Dringlichkeit, mit der Kinderglück oder -schmerz betrachtet werden. Lesen können wir hier zum Beispiel Guy de Maupassant, Fjodor Dostojewski, Katherine Mansfield, Hans Christian Andersen und Theodor Storm. Eine sehr schöne Mischung, die verschiedene Kulturkreise berührt.
Stille, eindrückliche Erzählungen, die im Gedächtnis bleiben.
... ein Zitat
"Ich war auf meiner Bank ganz wie verzaubert; diese seltsamen Bewegungen, diese feinen oder schnarrenden Puppenstimmchen, die denn doch wirklich aus ihrem Munde kamen - es war ein unheimliches Leben in diesen kleinen Figuren, das gleichwohl meine Augen wie magnetisch auf sich zog ...
Meine Schularbeiten machte ich niemals besser als in jener Zeit, denn ich fühlte wohl, dass das Auge meines Vaters mich strenger als je überwachte und dass ich mir den Verkehr mit den Puppenspielerleuten nur um den Preis eines strengen Fleißes erhalten könne."
... was mich bewegt hat
Die Blicke in die Kinderseelen berühren sehr. Oft sind die Geschichten traurig, aber die Kinder stecken voller Zuversicht und Bemühen, was für sich zu verbessern.
... die Sprache
Durchweg von hohem Niveau. Oft poetisch fein. Sie hält das, was man sich von diesem erlesenen Büchlein verspricht.
... ein Fazit
Die Manesse- Bibliothek stellt leider ihr Design um. Dieses Buch gehört aber noch zu der alten Reihe, die ich sehr schätze. Ich mag es nicht nur gerne lesen, sondern auch besitzen und freue mich über das kleine Juwel in meinem Bücherregal.
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