"Seide" von Alessandro Baricco
"Das Leben wimmelte leise, es bewegte sich mit listiger Langsamkeit ..."
Es bleibt in Erinnerung ...
... die Story
Hervé Joncour unternimmt von seinem französischen Heimatdorf aus Reisen nach Afrika und Japan, um dort Eier der Seidenraupen zu kaufen. Diese werden in der örtlichen Seidenspinnerei benötigt, um eine gesunde Zucht der Schmetterlinge aufrechtzuerhalten. Die ferne Exotik und eine hübsche junge Frau lassen ihn schließlich "vor Sehnsucht vergehen", eine Regung, die ihm bislang gänzlich fremd gewesen ist, lebt er doch eher "im Schutz maßvoller Gemütsbewegungen".
Alessandro hat die Geschichte eines Mannes aufgeschrieben, der plötzlich aus seiner Gleichgültigkeit gerissen wird, woraufhin das Leben ihn für eine kurze Spanne "herumwirbelt", um ihn dann in alte Gewohnheiten zurückzuschicken.
Joncours immer wiederkehrenden Reisen schenken dem Buch einen faszinierenden Rhythmus. das Bild vom Unterwegssein gelingt hier prächtig. Tagelang mit Zug und Pferd entlang an Flüssen und Küsten und mit dem Schiff über den Ozean ziehen. Ein schönes prächtiges Bild, vor allem, wenn man bedenkt, dass es für ein paar Seidenraupeneiern geschieht.
Und natürlich für Hervés kurze Erleuchtung ...
Hervé Joncour unternimmt von seinem französischen Heimatdorf aus Reisen nach Afrika und Japan, um dort Eier der Seidenraupen zu kaufen. Diese werden in der örtlichen Seidenspinnerei benötigt, um eine gesunde Zucht der Schmetterlinge aufrechtzuerhalten. Die ferne Exotik und eine hübsche junge Frau lassen ihn schließlich "vor Sehnsucht vergehen", eine Regung, die ihm bislang gänzlich fremd gewesen ist, lebt er doch eher "im Schutz maßvoller Gemütsbewegungen".
Alessandro hat die Geschichte eines Mannes aufgeschrieben, der plötzlich aus seiner Gleichgültigkeit gerissen wird, woraufhin das Leben ihn für eine kurze Spanne "herumwirbelt", um ihn dann in alte Gewohnheiten zurückzuschicken.
Joncours immer wiederkehrenden Reisen schenken dem Buch einen faszinierenden Rhythmus. das Bild vom Unterwegssein gelingt hier prächtig. Tagelang mit Zug und Pferd entlang an Flüssen und Küsten und mit dem Schiff über den Ozean ziehen. Ein schönes prächtiges Bild, vor allem, wenn man bedenkt, dass es für ein paar Seidenraupeneiern geschieht.
Und natürlich für Hervés kurze Erleuchtung ...
... ein Zitat
"Bisweilen an windigen Tagen ging er zum See hinunter und schaute stundenlang hinaus, denn es schien ihm, als zeichne sich auf dem Wasser das unerklärliche, schwerelose Schauspiel dessen ab, was sein Leben gewesen war."
... was mich bewegt hat
Hervés exotischer Traum, sein Verlangen, endlich mal intensiv zu fühlen und zu leben. Und die Geschichte des Briefes ...
... die Sprache
Man könnte sie mit "zart wie Seide" beschreiben. Eher einfache, oft kurze Sätze, die aber von innen heraus schön sind. Poetisch.
... ein Fazit
Fast märchenhaft oder wie eine Parabel liest sich dieses Buch. Und schenkt uns eine Botschaft.
Alessandro Baricco hat hier einen internationalen Bestseller geschrieben, den ich nur empfehlen kann. Kurzweilige Lektüre über die Unerreichbarkeit von Glück.
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