tag:blogger.com,1999:blog-42697899255787109632024-03-13T08:26:49.044-07:00Lese-Madeleines/ Mein BücherblogDie Erinnerung an meine Lektüre löst Verzückung aus ...Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.comBlogger247125tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-27556674150934472242019-08-18T10:25:00.000-07:002019-11-12T08:42:59.503-08:00<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Winterbienen" von Norbert Scheuer</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYfON4qbYBR63RrTrGUAGX5frn1-f0GJcnA22rFqE9jCwuZj9m87wveKhfbBKsH_vRvpMUgOQ0HMMI8ZlMup60lj4-VU95iXuTSpIX8lwN0ncwb7mnOx-R7LfChTsr9urir2sTM7n31Rpj/s1600/20190818_121252.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1140" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYfON4qbYBR63RrTrGUAGX5frn1-f0GJcnA22rFqE9jCwuZj9m87wveKhfbBKsH_vRvpMUgOQ0HMMI8ZlMup60lj4-VU95iXuTSpIX8lwN0ncwb7mnOx-R7LfChTsr9urir2sTM7n31Rpj/s320/20190818_121252.jpg" width="228" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Meine lieben Bienen schwärmen im Winterhimmel, </i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>wehen wie schwarze Schneeflocken im Wind."</i></span></div>
<br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Norbert Scheuer führt uns ins Jahr 1944. Egidius Arimond ist Imker und bringt in eigens dafür umkonstruierten Bienenkästen Juden von Kall aus an die belgische Grenze und damit in Sicherheit. Von einer Organisation erhält er die Aufträge und Informationen dazu in Büchern versteckt in der dörflichen Leihbibliothek. Das Geld, das Egidius für die Transporte bekommt, benötigt er für den Kauf von Antiepileptika, um seine Anfälle in Schach zu halten. Egidius ist Epileptiker und auf die Medikamente angewiesen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Früher hat er als Geschichts- und Lateinlehrer unterrichtet hat und auch heute noch interessiert er sich für lateinische Schriften und übersetzt Texte seines Vorfahren Ambrosius Arimond. Letzterer war leidenschaftlicher Bienenzüchter und hat seine Begeisterung in der Familie weitergetragen. Einzig Alfons, Egidius' Bruder, geht ganz andere Wege und wird Bomberpilot. Früher hat Alfons Kampfflugzeuge gemalt und die Bilder hängen noch heute in Egidius' Haus. So erklären sich die Zeichnungen von Norbert Scheuers Sohn Erasmus in diesem Buch und zudem passen sie sehr gut zu Egidius' Tagebuchnotizen, da Egidius nicht nur den Bienenflug, sondern auch den Flug der Bomber über Kall genauestens beobachtet.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Der Lärm der Angriffe scheint den Bienen nichts auszumachen; sie leben in einer anderen, wie es scheint, friedlichen Welt, sie interessiert der Krieg nicht. Von ihren Sammelflügen kehren sie mit weißem Blütenstaub von Disteln, Lilien, Sonnenhut und Kamille bepudert aus den umliegenden Wiesen und Gärten zurück. Sie sammeln so emsig, als wüssten sie, dass ihnen ein sehr kalter Winter bevorsteht."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Meine Faszination gilt vor allem Egidius, seiner Beobachtungsgabe und auch immer wieder seinem nach innen gerichtetem Blick. Ich muss ihn einfach mögen, diesen stillen Mann mit seiner Liebe zu Bienen, Büchern und zum Schreiben. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Sprache ist zunächst die eines Tagebuchschreibers. Egidius ist daran gelegen, sein Tun und seine Begegnungen und die dabei gehegten Gefühle festzuhalten. Er geht dabei vor allem auf in Naturbeschreibungen und das Vokabular ist reich an Tönen, Farben, Bewegungen, Stimmungen. Es wird Stille ausgedrückt. Und gar, wenn der Krieg Grausames schickt, bleibt Norbert Scheuers Sprache leise und unaufgeregt.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">...ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der Leser erfährt, wie eingespielt es im Bienenstock zugeht, wie ausgeklügelt und friedlich die Gemeinschaft gelebt wird. Diesem Einblick in die Bienenwelt wird im Buch viel Raum gegeben und es ist Egidius, der in Betrachtung und Beschreibung aufgeht und dabei Ruhe findet. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Im Herbst aber kommt es im Bienenstock zur Drohnenschlacht, die Drohnen werden dabei von den Arbeiterinnen angegriffen und verstoßen. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es liegt nahe, diese Vertreibung in der ethnischen Säuberung durch die Nationalsozialisten gespiegelt zu sehen. Als ich mich frage, ob mir solche Vergleiche überhaupt behagen, lese ich nochmal Ambrosius Worte über "Gleiches und Ungleiches". </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Alles kann also nebeneinander betrachtet und in Bezug gesetzt werden. Literatur als Spiel der unendlichen Möglichkeiten.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ich empfehle die Lektüre dieses Buches. Norbert Scheuer hat mal wieder den kleinen beschaulichen Ort Kall aus der Provinz herausgeschrieben. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ganz groß: die Schönheit der Natur und ein Imker, der ein sympathischer Eigenbrötler ist, aber doch vielen anderen Menschen ähnlich: Er möchte einfach in etwas aufgehen und in Frieden lieben dürfen. Der Ausdruck, er hätte "Frauengeschichten", trifft es übrigens nicht. Dafür ist mir Egidius zu naiv und anhänglich.</span><br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-58989307884816956812019-06-04T07:05:00.001-07:002019-06-04T07:06:33.439-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Kafkas letzter Prozess" von Benjamin Balint</span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYb1Esxas7mmO6Q-699ReO-WQc50xFe6i63pDzLLhG835BO7iZ3_Yr7grVub0u30twn_TxLwAVwNTnsuOeoBWgj6TPpm7XfMgWyo1zEOgBg-gNOAZjLsV8zdWAR7cNcKenD8QMIlbPui98/s1600/20190423_160005.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1115" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYb1Esxas7mmO6Q-699ReO-WQc50xFe6i63pDzLLhG835BO7iZ3_Yr7grVub0u30twn_TxLwAVwNTnsuOeoBWgj6TPpm7XfMgWyo1zEOgBg-gNOAZjLsV8zdWAR7cNcKenD8QMIlbPui98/s320/20190423_160005.jpg" width="223" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Wem gehört Kafka?"</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Am Obersten Gerichtshof in Israel fand 2016 ein jahrelanger Rechtsstreit ein Ende. Mit im Gerichtssaal saß der Journalist und Autor Benjamin Balint und verfolgte gespannt den zu verhandelnden Erb- und Nachlassstreit. Es ging um ein sehr wertvolles literarisches Erbe, nämlich um Originalhandschriften von Franz Kafka. Über damals Max Brod waren sie an seine Vertraute Ester Hoffe gelangt und diese wiederum vererbte sie an ihre Tochter Eva Hoffe. Gültig wird so ein Erbe aber erst, wenn das Nachlassgericht seine Gültigkeit anerkennt. Das Verfahren zog sich über Jahre und gelangte an die internationale Öffentlichkeit, als die Frage aufkam, ob hier über jüdisches oder deutsches Kulturgut verhandelt wird. Inzwischen war nämlich die Israelische Nationalbibliothek aufmerksam geworden und erhob Anspruch auf diese Schriften. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Da Ester Hoffe bereits einige Schriften von Kafka für hohe Summen (siehe Zitat) veräußert hatte, befürchtete man, es könnte auch im Fall Eva Hoffes ein eher finanzielles Interesse an den Schriften Kafkas bestehen. Der Oberste Gerichtshof entschied am 7. August 2016, der rechtmäßige Aufbewahrungsort für Kafkas Nachlass sei die Israelische Nationalbibliothek in Jerusalem. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach war auch gehört worden, doch die nationalen Besitzansprüche Israels setzten sich letztendlich durch. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Trotzdem stellt die Frage, ob Kafka nicht doch mehr deutsch als jüdisch gewesen ist. Kafka hatte eine deutsche Universität besucht, deutsches Recht studiert und seine Werke in deutscher Sprache verfasst ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Zu Brods Lebzeiten hatte Ester Hoffe nie versucht, ein Kafka-Manuskript zu verkaufen. Doch nach seinem Tod änderte sie den Kurs ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Am 17. November 1988, zwanzig Jahre nach Max Brods Tod, brachte Ester Hoffe die 316 Seiten starke Originalhandschrift von Kafkas "Der Prozess" aus dem Jahr 1914 im Auktionshaus Sotheby's im Londoner Stadtteil Mayfair zur Versteigerung ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">... hob Tenschert seine grün-weiße Karte und brachte den Kauf für das Literaturarchiv Marbach für eine Million Sterling (etwa 3,5 Millionen Mark) unter Dach und Fach.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt ha</span><span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">t</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die enorme öffentliche Beachtung, die Franz Kafkas Nachlass letztendlich geschenkt wurde. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sprachlich so verfasst, dass man das Buch sehr gut lesen kann, ohne zu ermüden. Natürlich sind die Urteile auch im Original zitiert, aber es bleibt dennoch leicht verständlich. Journalistisch und erzählerisch zugleich sehr gelungen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr interessantes und spannendes Buch. Gut recherchiert und dokumentiert. Besonders gut gefielen mir so einige Wort- und Sinnspielereien. Zum Beispiel, dass Eva Hoffe wie der Mann "in Kafkas Türhüterparabel ... verstört vor der Tür des Gesetzes" gelandet war. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Oder: "Ein refrainartig wiederkehrendes Motiv bei Kafka ist das Gesetz", so schreibt Benjamin Balint. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wie passend, denke ich, nach all diesen Prozessen ...</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl0Xxs0iSw-_daPLXViGTfVqxQuPoefat3_a17xcgo2NbsOImfo8i6bnB5E7dy9zsa98p80dXJw1SxjFm9iRvTZ6SNo6J74SOXs98oNnww0QOKKHJOeBszG39COpnh-onaj8sVEQFOPWm1/s1600/2019-05-10+10.21.16.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="614" data-original-width="784" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl0Xxs0iSw-_daPLXViGTfVqxQuPoefat3_a17xcgo2NbsOImfo8i6bnB5E7dy9zsa98p80dXJw1SxjFm9iRvTZ6SNo6J74SOXs98oNnww0QOKKHJOeBszG39COpnh-onaj8sVEQFOPWm1/s320/2019-05-10+10.21.16.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Benjamin Balint am 9. Mai 2019 in Köln</td></tr>
</tbody></table>
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-25835982691567940092019-06-04T07:04:00.002-07:002019-06-04T07:04:51.111-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Goldregenrausch" von Claudia Schreiber</span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgF66j-fNhdEzt2gwo8EEsPKbnLP83QRASvaSEUsc6nfYfsTCkENQCK_T5V7XxJwVYWjAQh1dY2LMe3PEyC1IeRL1DTQ9Mxsn7mMbhyMclxdqzKhjgMwfW87N2x5a2iRXm0DdaqWaO8XtfU/s1600/goldregenrausch.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgF66j-fNhdEzt2gwo8EEsPKbnLP83QRASvaSEUsc6nfYfsTCkENQCK_T5V7XxJwVYWjAQh1dY2LMe3PEyC1IeRL1DTQ9Mxsn7mMbhyMclxdqzKhjgMwfW87N2x5a2iRXm0DdaqWaO8XtfU/s320/goldregenrausch.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Mittendrin ein Goldregen, wie er im Buche stand."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Marie wird als fünftes Kind in eine Bauernfamilie hineingeboren. Im Wochenbett muss ihre Mutter sich lange schonen und Mutter und Tochter sind sich sehr nahe. Als die Mutter aber wieder einsatzfähig ist, rufen Haus und Hof und Marie verbringt etliche Stunden in einem Laufstall im Garten der Tante Greta. Keiner kümmert sich, Maria muss gar den Regen ertragen, aber als sie krank wird, nimmt sich Greta ihrer an. Fast schon symbiotisch werden die beiden zu einer liebevollen Gemeinschaft. In das rührende Miteinander schlägt ein schreckliches Drama und obendrein wird Greta anschließend ihr Haus und das grüne Paradies verlassen müssen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Nie wieder würde die Welt so sein wie zuvor."</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Marie meldet sich mit einer gefälschten Unterschrift ihrer Mutter am Gymnasium an und macht ihren Weg. Stets aber ist sie auch für Greta da, die nach den Vorfällen nicht mehr ohne Hilfe sein kann,</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr schwer zu ertragen ist, was Marie und Greta aushalten müssen. Aber bewegend, wie sie zusammenwachsen und sich gegenseitig gut tun.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Womöglich klopfte er Tag für Tag an die Tür, um Marie glücklich zu machen, aber die Mutter ließ ihn nicht rein, weil sie nicht aufgeräumt hatte. Erst wenn es sauber sei, könne Gott eintreten, meinte sie. Da konnte sie lange auf Gott warten, die Mutter räumte nie auf. Dabei hätte Marie Gott gerne mal angeschaut, wenn es ihn gäbe. Männer mit Bärten fand sie schön."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Klar und nüchtern, aber sie wird ganz weich, wenn Gefühle und die Natur zur Sprache kommen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wie schon "Emmas Glück" hat auch dieses Buch etwas Gnadenloses. Claudia Schreiber versteht es aber, in vermeintliche Ausweglosigkeit Hoffnung zu pflanzen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gut gefallen hat mir die Natur als "ewige Trösterin". Und der Goldregen als kleiner Helfer in der Not.</span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-19476969074969887872019-03-16T14:23:00.001-07:002019-03-17T05:15:20.004-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Pippilothek ??? </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;">Eine Bibliothek wirkt Wunder"</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer</span><br />
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJTPJi87vseWGUen0LqZ9U_3lYTC0Ve8ahwX7f94t0gaK3m3EAnuKOfwDOOUTw15nMZ_oL6RO_Ti6WnYfnHCyYZ6RG7jw7vX7WHRRSEnZViWh3eCNLmjeGDn5BmEkK82ei26nBhoX0yKCS/s1600/pippilothek_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1437" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJTPJi87vseWGUen0LqZ9U_3lYTC0Ve8ahwX7f94t0gaK3m3EAnuKOfwDOOUTw15nMZ_oL6RO_Ti6WnYfnHCyYZ6RG7jw7vX7WHRRSEnZViWh3eCNLmjeGDn5BmEkK82ei26nBhoX0yKCS/s320/pippilothek_2.jpg" width="287" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"... und du bringst mir dafür das Lesen bei."</i></span></div>
<br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Eine Maus, die lesen kann und ein hungriger Fuchs, der es auf sie abgesehen hat. Als sie ihm erklärt, an welch besonderem Ort sie sind und welche Möglichkeiten dieser birgt, hört er gut zu. Nur leider kann er das Buch, das die Maus ihm ausleiht, nicht lesen. Das Huhn, das er in seinem Fang mit in die Bibliothek bringt, liest ihm dann aber vor und wird deshalb von ihm wertgeschätzt und nicht gefressen. (Buch-)Freunde halten zusammen ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"In der nächsten Nacht kommt der Fuchs wieder.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ich will das Buch von gestern mitnehmen. Und dich, Maus, auch. Damit du mir die Geschichte immer wieder vorlesen kannst. Ich ... ich kann nämlich nicht lesen."</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Maus schüttelt den Kopf."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Illustrationen von Kathrin Schärer! Sie sind wunderschön.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwAh2N8xsAonp_tjkrH4t2fBUJX00e7vhTBJK5ZKSZtCZd6Ig_GvUoJEKgZpdQUYWmngFUZPC73ploWpR7XeKNnj8t0Wg_ZW4nFjkb9GHiLpdrxZpe04z2jnLz0BAbj71EKsaNJS_Hz05B/s1600/pippilothek.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwAh2N8xsAonp_tjkrH4t2fBUJX00e7vhTBJK5ZKSZtCZd6Ig_GvUoJEKgZpdQUYWmngFUZPC73ploWpR7XeKNnj8t0Wg_ZW4nFjkb9GHiLpdrxZpe04z2jnLz0BAbj71EKsaNJS_Hz05B/s320/pippilothek.jpg" width="240" /></a></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Einfache Sätze, kurz gefasst. Dadurch rücken die schönen Bilder in den Vordergrund.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wunderbar, um Kindern den Zauber und Nutzen von Bibliotheken zu vermitteln.</span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-11063840373056069742019-03-16T14:22:00.001-07:002019-03-16T14:22:31.308-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Land sehen" von Husch Josten</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf6ua1Tw33gwVRsWIf6F_xLGEVMA4O1NXDeNL_U6Ns1i6ebEiSIX3qQnO0K_MGD4mFg4GCWY7A48NIE4ZEGYUbBu8ZWej57cSIqfeRdo7FrRDHTxjGEFa0SEDigJPdtppaotuTSQVTrB6j/s1600/land_sehen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1099" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf6ua1Tw33gwVRsWIf6F_xLGEVMA4O1NXDeNL_U6Ns1i6ebEiSIX3qQnO0K_MGD4mFg4GCWY7A48NIE4ZEGYUbBu8ZWej57cSIqfeRdo7FrRDHTxjGEFa0SEDigJPdtppaotuTSQVTrB6j/s320/land_sehen.jpg" width="219" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Man kann niemanden zu einer freien Entscheidung drängen."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nach dreißig Jahren Auslandsaufenthalt meldet sich Horas Patenonkel Georg zurück. Hora, der ihn früher geliebt und geschätzt hat, freut sich sehr und langsam nähern sich die beiden wieder an. Georg ist inzwischen Mönch, eine Tatsache, die Hora zunächst sehr befremdet, kannte er seinen Onkel doch nur als heiteren Lebemann. Die Frage, welchen Weg Georg gegangen ist und warum, zieht sich durch das ganze Buch und wird nur nach und nach beantwortet. Es steht der Glaube im Mittelpunkt, aber nicht einzig und losgelöst, sondern er hängt mit einer gemeinsamen Familiengeschichte zusammen und berührt die Themen Schuld und Schweigen. Erst in der Wahr- und der Klarheit kam Georg zur Ruhe und genau diese Werte versucht er auch Hora zu vermitteln. Zwei erwachsene Männer, die ihre Grundpositionen klären und auf Fragen Antworten finden.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Es war ungewöhlich heiß für die Jahreszeit. Ich lag bei offenem Fenster im Bett und las; nachts nehme ich gerne Klassiker zur Hand, die mir das Gefühl von Schwerelosigkeit und Urzeitlichkeit vermitteln, als wäre das Leben, alles, das Jetzt, das Vorher, das Nachher, in der Nacht verankert, die Summe aller Bücher. Ich las also ... und da klingelte mein Telefon... wenn man Unerwartetes erwartet, kommt es nicht mehr unerwartet. Doch mit der Stimme meines Onkels hatte ich wahrlich nicht gerechnet und sie sehr lange nicht gehört."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr bewegend ist, was man über Georgs Bruder erfährt ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<br />
<div>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Und wie die Autorin Horas Mutter beschreibt und klar wird, dass deren Wesenszüge, Wichtiges zu verschweigen und nur "in Maßen zu lieben" auch auf Hora abgefärbt haben. Er bringt nichts zur Sprache, nimmt sich ständig zurück und verzweifelt an verpassten Möglichkeiten.</span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nicht nur die Geschichte, auch die Sprache hat mich sofort gefesselt: sie ist ganz dicht und ausdrucksstark. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wenn das Buch auch in einer Art Predigt endet, möchte ich es trotzdem empfehlen. Mir gefällt die Nachdenklichkeit und Husch Josten erzählt fesselnd und schön und am liebsten würde man Hora und Georg persönlich kennen lernen.</span><br />
<br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-11347320581980232112019-03-10T14:00:00.001-07:002019-03-10T14:02:10.760-07:00<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Cyrano von Bergerac" von Edmond Rostand</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijVcg6cfHtK_xKO9Bjc4BqYSeQguQZjZaaFoyPGDtVCMEVjbzteFtRYMK_yhGYI9Axm68ceAPo8cJ154fMFeGCUMstaS-uFrpkXH_vLaWB5yoCB2SrSu1Nw5nGFpC6-Rr4lH5skx_ordq4/s1600/cyrano.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1083" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijVcg6cfHtK_xKO9Bjc4BqYSeQguQZjZaaFoyPGDtVCMEVjbzteFtRYMK_yhGYI9Axm68ceAPo8cJ154fMFeGCUMstaS-uFrpkXH_vLaWB5yoCB2SrSu1Nw5nGFpC6-Rr4lH5skx_ordq4/s320/cyrano.jpg" width="216" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Auf seinen Lippen küsst sie meine Worte."</i></span></div>
<br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Frankreich im 17. Jahrhundert: der Titelheld Cyrano von Bergerac, ein französischer streitbarer Degenkämpfer und begnadeter Poet, leidet unter seiner zu groß geratenen Nase. Heimlich ist er in seine Kusine Roxanne verliebt, die aber den schönen Christian von Neuvillette für sich erwählt hat, nicht wissend, dass dieser, da selber einfallslos und ungeschickt, seine Liebesbriefe von Cyrano schreiben lässt.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Cyrano und Christian ziehen in den Krieg, in dem Christian zu Tode kommt. Um Roxane das Andenken an an den Liebeshelden zu erhalten, schweigt Cyrano bis kurz vor seinem Tod ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">"Weil ich mit ansah, was euch Freunde gelten,</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Und wie ihr sie verhöhnt mit einem Lachen,</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Das falsch und fratzenhaft sich selbst verneint!</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Man soll mich herzlich grüßen, aber selten;</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Drum ruf ich froh: Gottlob, ein neuer Feind!"</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Welch liebreizende Worte der Haudegen Cyrano wählen und wie empfindsam er sein kann! Zu Beginn des Buches schätzt man ihn ganz anders ein.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Zu diesem Punkt gibt es zwei Aspekte: zum einen haben wir die sprachlich sehr schönen Verse des Autoren, zum anderen muss zur Sprache auch gesagt werden, dass dieser Text in Dramenform, das heißt mit verteilten Rollen, recht mühsam zu lesen ist.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">So einige bekannte und erfolgreiche Werke der Weltliteratur sind als Bühnenfassung geschrieben worden. Möchte man sie kennen lernen (falls man sie nicht schon in der Schule gelesen hat), gelingt das durchaus ... mit ein wenig Anstrengung.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Den Edelmann und Poeten Cyrano von Bergerac hat es im 17. Jahrhundert tatsächlich gegeben. Edmond Rostand erweckte "den echten Cyrano zu neuem Leben" und feierte 1897 mit seinem Versdrama (eigentlich "Verskomödie", da auch viel Humor darin steckt) großen Erfolg.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfrT2vcKPpfrWMVC0fHg1HcBUUoKKbqiNnGJSQvuwS16ulcg1-m73QjLtEqFsxtsbhDpuiZaIBzei-ob796HW1l99RotCzZBBSjBG4JZ33MWk9wCnVZqpEdJSFWXy05vAOOqfqm8nsHU67/s1600/220px-Cyrano_de_Bergerac.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="358" data-original-width="220" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfrT2vcKPpfrWMVC0fHg1HcBUUoKKbqiNnGJSQvuwS16ulcg1-m73QjLtEqFsxtsbhDpuiZaIBzei-ob796HW1l99RotCzZBBSjBG4JZ33MWk9wCnVZqpEdJSFWXy05vAOOqfqm8nsHU67/s320/220px-Cyrano_de_Bergerac.jpg" width="196" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cyrano de Bergerac 1619-1655</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-47740433678996799882019-03-09T13:57:00.001-08:002019-03-16T14:25:24.397-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Die letzten Kinder von Schewenborn" </span><br />
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Gudrun Pausewang</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ7f-mpOJoUEpBIFMqpHmp8fSrNnOAdhgUZZZSFIT-RdbDoWbDUtSDOCxUSH2kneRVfMltGMuv7iyJ9F0trnJZCZUBrn3vB8d3c0B_NZjImjZ_nHNfEK9cHRyd8r14aY9gdopn63rEl-A2/s1600/20190304_102803.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ7f-mpOJoUEpBIFMqpHmp8fSrNnOAdhgUZZZSFIT-RdbDoWbDUtSDOCxUSH2kneRVfMltGMuv7iyJ9F0trnJZCZUBrn3vB8d3c0B_NZjImjZ_nHNfEK9cHRyd8r14aY9gdopn63rEl-A2/s320/20190304_102803.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Am nächsten Morgen fiel ein </i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>schwarzer Regen."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: verdana, sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der zwölfjährige Roland fährt mit seinen Eltern und Schwestern nach Schewenborn in Osthessen, um dort die Großeltern zu besuchen. Gegenseitige Kriegserklärungen von Ost und West hatte bislang niemand ernst genommen, doch es kommt tatsächlich zum Worst Case und die Familie wird unterwegs von einem Atombombenabwurf überrascht. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Viele Menschen sind sofort tot, andere irren als "aschige, blutige Gestalten" umher. Die Verwüstung ist groß, es gibt kein fließendes Wasser mehr und keinen Strom und in den Haushalten gehen bald die Lebensmittel zur Neige. Verseuchte Felder, Strahlenkrankheit, Typhus, Hungertod. Roland überlebt, aber er verliert einen Großteil seiner Familie. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Am Ende des Buches kämmt er sich und es bleiben auffällig viele Haare im Kamm hängen ... ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Sie wollte nichts mehr essen, nur noch trinken. Aber das Schlucken machte ihr von Tag zu Tag mehr Mühe. Einmal rutschte ihr Kopftuch ab. Ich schrie auf, als ich sie so sah: Sie hatte kein Haar mehr. Aber im selben Augenblick bereute ich meinen Schrei, denn ich merkte, wie sehr ich sie durch mein Entsetzen verletzt hatte. Ihr Körper verfärbte sich, wurde fleckig, dann starb sie - ganz leise, ohne Klage. Sie machte sich einfach davon."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das Buch bewegt von der ersten bis zur letzten Seite. Besonders nahe rückt man den Ereignissen durch die Ichperspektive des zwölfjährigen Roland.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sprachlich einfach (Altersempfehlung 12-15 Jahre), aber auch für mich als Erwachsene ansprechend.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Erstausgabe dieses Buches erfolgte 1983. Aber die Geschichte, die erzählt wird, hat nichts an Aktualität eingebüßt. Das Wettrüsten "mit immer schärferen Drohungen von beiden Seiten" ist immer wieder Thema ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gerade hat Gudrun Pausewang ihren 91. Geburtstag gefeiert. Diesen nahm ich zum Anlass, ihr Buch aus dem Regal zu ziehen und zu lesen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Beklemmend. Eindringlich.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Lesen!</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Vielfach ist dieses Buch Schullektüre gewesen, was ich für eine gute Idee halte. Die Jugendlichen sollten bei diesem Thema nicht alleine gelassen werden, da die Autorin die jungen Leuten ungeschönt mit allen furchtbaren Folgen eines Atombombenabwurfs konfrontiert. Gudrun Pausewang möchte aufklären und aufrütteln und das macht sie mit Nachdruck.</span><br />
<br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-70219277054136126682019-03-09T12:01:00.001-08:002019-03-16T14:24:17.157-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Der Wörterdieb" von Uta Swora</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-C1fpcd1TNHjiG0nKWHyJgOw1lbfknYN8NYpgxQLhUrU3b8HjGEvlJFsjC74NW81l3im8fJufXna_QLFB_4XAGbkBDt00Am56EUAxBgNCTO4RNVFrzmz-EOd5m3SGYNy45GmgxOTy6dcC/s1600/20190304_112916-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1140" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-C1fpcd1TNHjiG0nKWHyJgOw1lbfknYN8NYpgxQLhUrU3b8HjGEvlJFsjC74NW81l3im8fJufXna_QLFB_4XAGbkBDt00Am56EUAxBgNCTO4RNVFrzmz-EOd5m3SGYNy45GmgxOTy6dcC/s320/20190304_112916-1.jpg" width="228" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Noch während sie im Rausch der Wörter schwelgte ..."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">In einer kleinen Stadt geht ein mysteriöses Phänomen um. Nach und nach verlieren die Bewohner Teile ihres Wortschatzes. Die elfjährige Florina findet heraus, was vor sich geht, und nimmt den Kampf gegen den Wörterdieb auf (aus dem Klappentext).</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Bäcker Lampe versteht sich mit allen Kindern des Dorfes gut, aber besonders freut es ihn, wenn Florina kommt. Florina hat nicht viele Freunde und wird von ihren Klassenkameraden manchmal als ein wenig schrullig bezeichnet. Eigentlich ist sie ein sehr sympathisches Mädchen, das weder besonders schüchtern noch besonders gesellig ist, aber sie hat einen kleinen Tick, was Sprache angeht. Es gibt Tage, an denen das nicht weiter auffällt, dann spricht sie völlig normal wie jeder andere auch. An anderen Tagen jedoch kann es ein, dass sie aus heiterem Himmel nur noch rückwärts spricht."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Florinas Liebe zu Wörtern hat mir sehr gut gefallen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Niedlich sind die kleinen Wortfiguren und ich war erstaunt, dass meine Fantasie so gut mitgespielt hat.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es ist die Sprache eines Kinderbuchs, wobei die Altersempfehlung schwer einzuschätzen ist. Sprachlich halte ich es aber für gelungen. Kinder können gut folgen und Erwachsene haben auch ihre Freude daran ... zum Beispiel an der Art und Weise, wie Madame Violetta sich ausdrückt.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Uta Swora (wie ich wohnhaft in Dormagen) hat mich sehr beeindruckt. Sie wollte nicht nur gerne ein Buch schreiben, sondern sie hat es auch getan und für mein Empfinden ein faszinierendes Thema gewählt. Sie selber nennt ihr Debüt </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"... eine Liebeserklärung an die Sprache."</span><br />
<br />
<a href="https://www.dormago.de/dormagen-nachrichten.php?user_id=24661_%DCberzeugende+Buch-Premiere+von+Uta+Swora">https://www.dormago.de/dormagen-nachrichten.php?user_id=24661_%DCberzeugende+Buch-Premiere+von+Uta+Swora</a><br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-16927742765083871492019-02-18T12:54:00.001-08:002019-02-18T12:54:50.283-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: x-large;">"Mit der Faust in die Welt schlagen" </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: x-large;">von Lukas Rietzschel</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYxrfBl4z5Oks9dsfG5YlPbEoUvaT8tPlNieXJS7NAuDdt3-0LsS80wUoqmK6QMAXXsL-8x5LMBb2gSnSwW9laMkvKkhtK1lkWhH1JRlKfhg0B1hdhlBeBugrJbkoQ6-S0pTwW53OzQhJP/s1600/20190217_111240.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYxrfBl4z5Oks9dsfG5YlPbEoUvaT8tPlNieXJS7NAuDdt3-0LsS80wUoqmK6QMAXXsL-8x5LMBb2gSnSwW9laMkvKkhtK1lkWhH1JRlKfhg0B1hdhlBeBugrJbkoQ6-S0pTwW53OzQhJP/s320/20190217_111240.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: x-large;"><i>"Um ihn herum fiel alles zusammen, </i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: x-large;"><i>versank und verreckte."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Dieses Buch ist nicht autobiographisch und doch ist Lukas Rietzschel in dieser Geschichte mehr als zu Hause. Wie auch Philipp und Tobias, Geschwister in Sachsen, wuchs der Autor in dieser Gegend auf.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Den Ort Neschwitz gibt es nicht, aber er steht für viele ähnliche Orte in diesem Teil Deutschlands. Wirtschaftlich geht es bergab, der Ort zählt zum Kern des sorbischen Siedlungsgebietes und das Miteinander von Deutschen und Sorben gestaltet sich schwierig. Die beiden Jungen werden mit einem Vater groß, der gegen die Sorben wettert und macht die Kinder von Angang an vertraut mit fremdenfeindlichem Vokabular. Als Gesamtdeutschland sich mit der Flüchtlingsproblematik auseinandersetzen muss, reagiert die Jugend in Neschwitz besonders aggressiv. Unter ihnen Philipp und auch Tobias, ohne Perspektive und familiärem Halt, denn die Eltern trennen sich im Laufe der Geschichte. Die Jungen haben sich einer neonazistischen Jugendgruppe angeschlossen, finden hier Bestätigung und vermeintlich Freundschaft. Am Ende ist es Tobias, der beginnt, dem Anführer Menzel zu misstrauen. Aber ist es nicht schon zu spät?</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Philipp und Tobias wissen sich zu schätzen, aber das geschwisterliche Konkurrenzdenken ist von Anfang an sehr groß. Dabei hätten sich die beiden so sehr gebraucht ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">"Wann immer er eines dieser Gesichter sah, wollte er ihnen entgegenrufen: Was habt ihr denn gemacht? Für Sachsen? Für Neschwitz? Für Mutter? Für mich? Der Mann auf der Bühne fragte das Gleiche. Die Grundschule war erst geschlossen und dann zusammengelegt worden mit einer anderen im Umkreis. Jetzt mussten die Kinder ewig mit dem Bus durch die Gegend fahren. Keine Sparkasse mehr, kein Bäcker, keine Apotheke, kein Arzt."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Am meisten hat mich das Ende bewegt, als Tobias so sehr hofft, Philipp möge sich bei ihm melden ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Leicht zu lesen, simpler Satzbau. Man hat das Gefühl, die Sätze werden manchmal einfach so rausgehauen. Und doch sind sie überlegt und sitzen. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: Verdana, sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Das Buch hat ein bisschen in mir aufgeräumt. Ich bin schnell im Verurteilen, aber hier konnte ich erfahren, dass nicht jeder Krawallgänger und Gewalttätiger unreflektiert um sich schlägt. So mancher möchte gerne abgehalten werden von dem, was er da gerade tut, aber wo sind seine Alternativen und wo sind die Menschen, die ihm Halt geben und Auswege aufzeigen könnten? Auch Eltern sind leider oft überfordert und mit eigenen Problemen beschäftigt.</span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-27833283256511035452019-01-29T13:05:00.001-08:002019-01-29T13:20:17.706-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Sumchi" von Amos Oz</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEime6SPTHhyCBa1N87tsHQJPlCQH86hgLX_GNIAfU18FvgDTLzeIiO0mM8LPexmF4mVq-T80WKq5hDlzZN0V6tZK_K64pBlTUrkktWGgihIASE-hSZDxHQ2Njq8kGIF0YaRYUEQX48ACCIQ/s1600/20190128_150750-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1086" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEime6SPTHhyCBa1N87tsHQJPlCQH86hgLX_GNIAfU18FvgDTLzeIiO0mM8LPexmF4mVq-T80WKq5hDlzZN0V6tZK_K64pBlTUrkktWGgihIASE-hSZDxHQ2Njq8kGIF0YaRYUEQX48ACCIQ/s320/20190128_150750-1.jpg" width="217" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Es war Hochsommer in Jerusalem ..."</i></span></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sumchi ist elf Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in Jerusalem. Die Geschichte spielt 1947, ein Jahr vor der Gründung des Staates Israel und da Amos Oz sagt, es sei eine "wahre Geschichte", vermute ich, dass sie autobiographische Züge hat.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sumchi träumt von den Bergketten des Himalaja (er möchte unbedingt mal dort hin) und von Esthi, einer Mitschülerin. Beides scheint ihm fern und unerreichbar, doch es kommt der Tag, an dem ihm sein Onkel ein Fahrrad schenkt und er Esthi ganz viel anvertraut ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nach diesem turbulenten Tag muss Sumchi wieder mal feststellen, dass nichts bleibt, wie es ist. Und als der Sommer zu Ende geht, ist auch Sumchi nicht mehr derselbe, gewachsen an dem, was er erlebt hat.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ausgeschlossen, dass man im Zimmer eines Mädchens den Schädel einer Katze findet, auch keine leeren Bierdosen, Schraubenzieher oder Nägel, auch nicht die Federn und Rädchen und Zeiger von zerlegten Uhren und keine alten Taschenmesser. Und auf gar keinen Fall hängen an den Wänden Abbildungen brennender Kriegsschiffe. Im Gegenteil. In Esthis Zimmer herrschte eine Art farbiges Licht: rötlich braun und warm ... Du bist im Zimmer eines Mädchens, dachte ich, du bist bei Esthi, dachte ich, und du sitzt da und sagst kein Wort, weil du einfach ein großer dummer Klotz bist, Sumchi."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sumchis Erfahrung, dass seine Eltern letztendlich doch hinter ihm stehen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der Deutsche Taschenbuchverlag gibt für dieses Jugendbuch die Alterszielgruppe 10-12 Jahre vor. Sprachlich aber doch so komplex, dass auch Erwachsene es gut lesen können.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der junge Sumchi und seine Gedankenwelt haben mich gefesselt. Eine wunderbare Lektüre, die ich jedem empfehlen möchte.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Amos Oz starb am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv, Mirjam Pressler, seine deutsche Übersetzerin, keine drei Wochen später am 16. Januar 2019 in Landshut.</span><br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Den beiden zu Gedenken habe ich jetzt dieses wunderbare Buch gelesen.</span><br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-46229466688515936972019-01-29T13:04:00.001-08:002019-01-29T13:23:38.414-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Vor der Tagesschau, an einem späten Sonntagnachmittag"</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"> von Erwin Koch</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIP5YJDb2yRtLqmWDaBzJiitZ0alJ0tOVRfxj2-p8Yn-wsMMrfxtzOWj94GYRIKBpduJSvKSWtxxGmTr16mXOEoLOI2pc1-w_mpTqAyC2NWN_CTDPELRuYf9RwjrfuSw649Lako_-JZHxV/s1600/20190128_145943.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1161" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIP5YJDb2yRtLqmWDaBzJiitZ0alJ0tOVRfxj2-p8Yn-wsMMrfxtzOWj94GYRIKBpduJSvKSWtxxGmTr16mXOEoLOI2pc1-w_mpTqAyC2NWN_CTDPELRuYf9RwjrfuSw649Lako_-JZHxV/s320/20190128_145943.jpg" width="232" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"... und wieder schien mir, </i></span><br />
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>dass nichts so unwahrscheinlich ist wie die Wirklichkeit."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleiben in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Stories</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wir haben es hier mit Stories zu tun, die einem zweifelsohne in Erinnerung bleiben werden.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Zum besseren Verständnis vorab ein paar Zeilen zum Autor:</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Erwin Koch ist ein Schweizer Journalist und Schriftsteller und lebt in Luzern. Er schrieb unter anderem für Die Zeit, Geo und das Frankfurter Allgemeine Zeitung Magazin. Von 1999 bis 2002 als Reporter beim Spiegel beschäftigt, danach freischaffend.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">So erklärt sich sein Interesse für politische und gesellschaftliche Vorgänge und aus diesem heraus wurde dieses Buch geboren.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es beinhaltet zwölf Geschichten, die von Alabama bis Brünn reichen und allesamt von der Schicksalshaftigkeit des Lebens erzählen. Erwin Koch beschränkt sich nicht auf eine sachliche Berichterstattung, sondern er sucht den Menschen dahinter. Zunächst lässt sein präziser minutiöser Stil Distanz vermuten, aber dem ist nicht so. Er geht ganz nah dran, möchte alle Gefühle ausloten: Beweggründe, Ansichten, Ängste.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ein zum Tode Verurteilter vermacht seinen Körper der Wissenschaft, ein Folterer redet sich mit Gehorsam raus, ein hochgeachteter Mann unterschlägt Millionen Franken für einen guten Zweck, Mevlüde Genc erzählt von dem Anschlag auf ihre Familie in Solingen, der Gemeinderat des Schweizer Dorfes Brittnau überrascht mit einem Beschluss gegen die Aufnahme von Asylanten, ein Schafe reißender Wolf im Baselgebiet wird zum Abschuss freigegeben ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Jede Geschichte kann man im Netz recherchieren. "Wahre Geschichten" eben.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ende Februar 1991 aber wurde Tracy, liebstes Schaf der Pharmaceutical Proteins Limited, erstmals Mutter, und als in jedem Liter Milch, der fortan aus ihrem Euter tropfte, 35 Gramm des menschlichen Proteins Alpha-1-Antitrypsin flossen, leistete sich Ron James, der im Mittleren Westen Amerikas per Fax die frohe Botschaft erfuhr, ein kühles Bier; nicht mehr, aber immerhin. Schließlich entsprach das, was eingetroffen war, der Erwartung.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Tracy gefiel nicht, dass sie von der Weide des Innenministeriums sollte, um schon wieder für einen Fotografen zu posieren."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Bewegt haben mich die Menschen hinter den Schlagzeilen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr exakt, aber auch auffallend einfühlend, wenn es um die Einzelschicksale geht. Die Sprache eines bemerkenswerten Erzählers.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Autoren, die sich auf Kurzgeschichten verstehen, sind eher selten. Hier überzeugt das Wahre und Knackige, aber auch Gefühlvolle und manchmal Ironische. Eine einzigartige Mischung. In manche Geschichten muss man erst rein finden. Bis auf eine überzeugten mich alle.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Bitte lesen!</span><br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-39456789714349332252019-01-13T09:41:00.001-08:002019-01-14T12:40:18.194-08:00<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Die Frau von dreißig Jahren" </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Honoré de Balzac</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigLUdxWKR6JMcBftXk1FfftPrwTdSxgVVPU3BAUlK4T0g6ujqZp9MKdgjnXugMm9ZyBD7FpGCODQ8pl_C_BCosaYryknI9ta51erHTDbqT6IbL2mveXFCGuTk1aUqrxf692GHxcFoqB4fD/s1600/20180602_201822.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1123" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigLUdxWKR6JMcBftXk1FfftPrwTdSxgVVPU3BAUlK4T0g6ujqZp9MKdgjnXugMm9ZyBD7FpGCODQ8pl_C_BCosaYryknI9ta51erHTDbqT6IbL2mveXFCGuTk1aUqrxf692GHxcFoqB4fD/s320/20180602_201822.jpg" width="224" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>" Das Herz hat sein eigenes Gedächtnis."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gegen den Willen ihres Vaters heiratet die junge Julie den deutlich älteren Marquis d'Aiglemont. Zunächst "stolz, eitel und glücklich", weil er sie zur Frau genommen hat, wirft sie ihm schon bald "Herrschsucht" vor. Julie lässt sich auf verschiedene Affairen ein und als sie dreißig ist, macht ihr der Diplomat Charles de Vandenesse den Hof. Dieser sieht in Julie eine interessante "erfahrene Frau". Daher rührt der Titel des Buches.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Aus den Liebesbeziehungen gehen mehrere Kinder hervor. Ab der Mitte des Romans spielt Julies Tochter Helene ein wichtige Rolle. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Zum Endes des Buches bleiben nur noch Julie und ihre Tochter Moina. Letztere beginnt unwissentlich eine Affaire mit ihrem Halbbruder. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Gott, der sich durch die Familie selbst rächt, der sich ewig der Kinder gegen die Mütter, der Väter gegen die Söhne, der Völker gegen die Könige, der Fürsten gegen die Nationen, aller gegen alle bedient; in der Welt der Moral ersetzt er Gefühle durch Gefühle, wie die jungen Blätter die alten im Frühling abstoßen: er handelt einer unumstößlichen Ordnung folgend, einem Ziel zustrebend, das er allein kennt. Alles kommt von ihm, besser noch, alles kehrt in seinen Schoß zurück."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Balzacs Einfühlungsvermögen in das Gefühlsleben einer jungen Frau.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ich mag sie durchaus, liebe es auch blumig und den Überschwang darin. Aber stellenweise ist es mir doch mit zuviel Pathos geschrieben.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Balzac zählt zum Kanon der Weltliteratur, aber dieses Werk möchte ich nicht empfehlen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ursprünglich sollten die Kapitel Erzählungen für sich sein. Später überarbeitete Balzac sie und machte einen Roman daraus. Meines Erachtens merkt man es, denn die Übergänge sind, vor allem in der zweiten Buchhälfte, zunehmend irritierend.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als Marcel Reich-Ranicki 1938 aus Deutschland deportiert wurde, durfte er kein Gepäck mitnehmen. Aber er steckte ein Buch ein, nämlich obiges, seine damals aktuelle Lektüre. </span><br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-45413418844006721572019-01-13T05:35:00.002-08:002019-01-14T12:43:08.492-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">Wörter bedeuten dem Kind die Welt ...</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhS1fHmz4XG270WnIj4OZXfjvtzuMfOeWIVNvPGbyXa51lqmDaZXBEPiuSD3cj00rGcbXWS9LWOrOSalhzmqrTvy1jyee71J6WcrlqkzKPew5k24-P_SkLf0P2mT8latPUpPLKtH3HcE50D/s1600/20190109_152249.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1101" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhS1fHmz4XG270WnIj4OZXfjvtzuMfOeWIVNvPGbyXa51lqmDaZXBEPiuSD3cj00rGcbXWS9LWOrOSalhzmqrTvy1jyee71J6WcrlqkzKPew5k24-P_SkLf0P2mT8latPUpPLKtH3HcE50D/s320/20190109_152249.jpg" width="220" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<i style="color: #cc0000; font-family: georgia, "times new roman", serif; font-size: xx-large;">"Durch Schreiben wurde ich geboren."</i></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: justify;">Jean-Paul Sartre</span><span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: justify;"> wurde am 21 Juni 1905 geboren. Auch seine Kindheit ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr diese prägend sein kann für das Leben eines späteres Autoren. Als sein Vater sehr früh starb, zog die Mutter mit dem Sohn zurück zu ihren Eltern. Durch den Großvater, der eine Fremdsprachenschule leitete, erhielt Jean-Paul die entscheidenden Anregungen in Richtung Literatur. Schon in seinen ersten zehn Lebensjahren bildete sich für ihn der klare Berufswunsch Schriftsteller heraus. Viel mehr: er fühlte sich berufen. Der von ihm verehrte Großvater widmete ihm viel Zeit und nahm ihn früh mit in seine Bibliothek, die sich dem kleinen Sartre wie ein "Tempel" offenbarte und fast zur "Religion" wurde. Als "Mann des Geistes" führte der Großvater den Enkel in die ganze Pracht der Bücher ein.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: center;">"Ich konnte noch nicht lesen, aber ich verehrte sie bereits."</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: center;">Sartes biographische Schriften sind gespickt von solchen Aussagen, die an Verherrlichung grenzen. Wenn man auch als Leser viel Freude daran hat, bleibt das ungute Gefühl, der kleine Sartre sei vielleicht nicht ganz kindgerecht aufgewachsen. Stets war er bemüht, es dem Großvater nachzutun und fing schon sehr früh an zu lesen und eigene Texte zu schreiben. Er wollte der "vorbildliche Enkel" sein, er wollte gefallen. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: center;">Nach dem Besuch des Pariser Lyceums studierte Sartre Psychologie, Philosophie und Soziologie. Sartre wurde zu einem der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde seine Philosophie als geistiger Aufbruch empfunden. Bis zuletzt blieb er aber, vor allem wegen seiner politischen Aktivitäten, eine umstrittene Persönlichkeit. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif; text-align: center;">Jean-Paul Sartre bekam 1964 den Nobelpreis für Literatur verliehen. Er lehnte ihn aber ab mit dem Hinweis darauf, dass er sich nicht von einer konservativen Institution vereinnahmen lassen wollte.</span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="text-align: center;"><br /></span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-3132296049070639042019-01-13T05:35:00.001-08:002019-01-13T05:48:51.874-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">Dem Anfang wohnt ein Zauber inne ...</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjejnynKcfseXMQdN-npn-2UeORbBzCiH1dmixubTOhOf3ktGFIZBjSMc73SHVLRy68u1tKj2ug6yYGpUktTw9w42n3BNYNzQEegZmHaAoh7w5qlosjt6uVaA41_QjT2fc5yw4i8vn_1ilF/s1600/20181105_143048-1-1-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1263" data-original-width="1600" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjejnynKcfseXMQdN-npn-2UeORbBzCiH1dmixubTOhOf3ktGFIZBjSMc73SHVLRy68u1tKj2ug6yYGpUktTw9w42n3BNYNzQEegZmHaAoh7w5qlosjt6uVaA41_QjT2fc5yw4i8vn_1ilF/s320/20181105_143048-1-1-1.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Ich las, als wär' es Atemholen." Erich Kästner</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i><br /></i></span></div>
<br />
<span style="font-size: large;"><span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wahrscheinlich sind diese drei Werke kaum zu vergleichen und doch haben sie etwas gemein, lassen sie mich nämlich erfahren, was diesen Autoren den Weg zum</span><span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;"> Schriftstellertum wies, wie ihre jeweilige Liebe zum Lesen und Schreiben geweckt wurde.</span></span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Hermann Hesse</span> <span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">(geb. 2. Juli 1877) wuchs sehr behütet in einer intellektuellen evangelischen Missionarsfamilie in Calw und in Basel auf, liebte den "großen Büchersaal" des Großvaters und die Klugheit des Vaters, wenn auch die Beziehung zum Vater nicht einfach war. Stets musste er dessen Strenge und Strafe fürchten. Oft zog Hermann sich zum Träumen in einen Lattenverschlag im Garten zurück oder flüchtete in die Lektüre eines Buches und verspürte beim Lesen viel Zauber. Auf der Internatsschule galt er als Sonderling, da er sich Schiller und Shakespeare mehr verbunden fühlte als den Mitschülern. Mit dreizehn Jahren wusste er bereits, dass er Dichter werden wollte. Zunächst absolvierte er aber eine Buchhändlerlehre. 1904 erschien mit "Peter Camenzind" sein erster Roman.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Hermann Hesse erhielt 1946 den Nobelpreis für Literatur.</span><br />
<br />
<span style="font-size: large;"><span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Heinrich Böll</span> </span><span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">(geb. 21. Dezember 1917) wuchs sehr geborgen in einer gut situierten katholischen Familie in Köln auf. Die Eltern wünschten eine gute Ausbildung ihrer Kinder und erreichten, dass alle acht Kinder das Gymnasium besuchen konnten. Lesen wurde in der Familie groß geschrieben und selbst, als sie nach der Weltwirtschaftskrise verarmte, wurde weiterhin Geld für Bücher ausgegeben.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Fünfzig Pfennige, das bedeutete zwei bis drei antiquarische Bücher."</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die "intensiv lesende Familie" überlegte, Heinrich solle Buchhändler werden. Nach elf Monaten brach er die Lehre ab und begann Germanistik und klassische Philologie zu studieren. Inzwischen hatte er "von Dostojewski beeinflusst" mit dem Schreiben begonnen. Im selben Jahr wurde er zur Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg entstanden seine ersten Kurzgeschichten, die auch zugleich veröffentlicht wurden. Als sein erster Roman gilt "Wo warst du, Adam?", der 1951 erschien und zur Nachkriegsliteratur zu zählen ist.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur.</span><br />
<br />
<span style="font-size: large;"><span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Erich Kästner</span> </span><span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">(geb. 23. Februar 1899) wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Dresden auf. Seine Mutter tat alles, was in ihrer Macht stand, um dem Sohn eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Als es darum ging, zusätzliches Geld zu verdienen, vermietete sie ihre 3-Zimmer-Wohnung an Lehrer unter. Diese prägten den Jungen und seine Berufsvorstellung:</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Wenn ich groß bin, denk ich, werd ich Lehrer. Dann les ich alle Bücher ..."</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nach dem ersten Ersten Weltkrieg brach er die Lehrerausbildung allerdings ab und studierte in Leipzig Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft. Er schrieb für verschiedene Zeitungen (z.B. das "Berliner Tageblatt") und 1929 erschien mit "Emil und die Detektive" sein erstes und bis heute berühmtestes Kinderbuch.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Viele seine Kinderbücher weisen starke autobiographische Züge auf. In einigen verarbeitete er die sehr enge Beziehung zu seiner Mutter. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-91114578309161011752019-01-07T05:50:00.002-08:002019-01-07T05:50:32.699-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Spielplatz der Helden" </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Michael Köhlmeier</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcO44d2mDjt4dP1LE-piAQKSykEfDeNWYzqgoQoC7HSLo5aCRzFHZeE43o1lDOEM7GZagOY6sMD3bE05_EfOrYNg8VS8kowsfBBdHis-boPivuZJHSIcL_4BfgSJJ8MTT3VpUpJFhQ8wdE/s1600/20190107_133332.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1168" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcO44d2mDjt4dP1LE-piAQKSykEfDeNWYzqgoQoC7HSLo5aCRzFHZeE43o1lDOEM7GZagOY6sMD3bE05_EfOrYNg8VS8kowsfBBdHis-boPivuZJHSIcL_4BfgSJJ8MTT3VpUpJFhQ8wdE/s320/20190107_133332.jpg" width="233" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Der Schnee glitzerte wie eine Glasur."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der Roman geht auf eine wahre Geschichte zurück: 1983 durchquerten tatsächlich drei Südtiroler Grönland. Michael Köhlmeier greift deren Expedition auf (widmet dieses Buch gar den Teilnehmern) und stellt diese Tour in den Mittelpunkt des vorliegenden Romans. Soweit die Idee, doch er gibt seinen Helden andere Namen und entwickelt ihre Charaktere frei. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Wie bereitet sich ein Team auf so ein Abenteuer vor und was ist die Voraussetzung für sein Gelingen? Ganz anders als erwartet haben wir es hier mit drei Extremsportlern zu tun, die von Anfang an zerstritten sind und deren ausgesprochene Egozentrik das ganze Unterfangen erheblich gefährdet. Somit grenzt das erfolgreiche Abschließen der Expedition letztendlich an ein Wunder. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nach ihrer Heimkehr interviewt ein Journalist die drei Männer und ist nicht wenig überrascht, auf welch komplizierte Eigenbrötler er dabei stößt.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das Buch teilt sich in drei Abschnitte und in jedem kommt ein anderer dieser Individualisten zu Wort. Nach und nach erfährt der Leser von einigen heiklen Vorfällen während dieser 88 Tage und deren Folgen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ich habe mit ihnen über gar nichts reden können, über gar nichts. Oben auf dem Inlandeis ist mir der Kopf explodiert. Ich hätte jemanden gebraucht. Es war nicht möglich. Der Degaspari hat eineinhalb Monate hindurch kein Wort gesagt. Stell dir das vor! In dieser Wüste! Wo es nur drei Menschen gibt: Degaspari, Gratt, Minach. Da redet einer eineinhalb Monate hindurch kein Wort. Keine Silbe. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Bewegt ist vielleicht das falsche Wort, aber ich war erstaunt, wie Michael Köhlmeier es schafft, meine Sympathien für diese drei so verschiedenen Männer immer wieder aufs Neue zu verrücken.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache </span> <br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr eingängig und leicht zu lesen. </span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Michael Köhlmeier weiß zu erzählen und den Leser zu fesseln. Ich habe das Buch verschlungen. Einzig das Privatleben des Journalisten hat mich etwas gelangweilt.</span><br />
<br />
Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-80615771481193971882019-01-04T06:18:00.000-08:002019-01-05T01:09:01.499-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Alles fließt" von Elke Heidenreich</span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihl0-TMMV-WtmuupqhljB6-r367FwSRc5J0NNUqiQdCu2kY3KQfBOW7PafCWkzfwEXewpzJjjKqgGrlJ0QtSAKpDV6tJ02C2ldp6n-REHv3zQpOile_3Z_M2rHJ00M9KIDueFyUKz9XTWg/s1600/20181219_131439-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1256" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihl0-TMMV-WtmuupqhljB6-r367FwSRc5J0NNUqiQdCu2kY3KQfBOW7PafCWkzfwEXewpzJjjKqgGrlJ0QtSAKpDV6tJ02C2ldp6n-REHv3zQpOile_3Z_M2rHJ00M9KIDueFyUKz9XTWg/s320/20181219_131439-1.jpg" width="251" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Ich bin seit meiner Kindheit mit dem Rhein eng vertraut."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Elke Heidenreich ist dem Rhein von seinen Quellen bis in die Niederlande gefolgt. Ihn entlang erzählt sie passend zum Verlauf Wissenswertes und Persönliches, trägt Historisches zusammen, sowie Geschichten und Gedichte. Tom Krausz, ein mit ihr befreundeter Fotograf, begleitet sie und macht die Aufnahmen für dieses Buch. Je nach Flussabschnitt erwartet die Beiden schöne Landschaft oder hässliche Industrieansiedlung. Elke Heidenreich kommentiert alles, gerät mal ins Schwärmen oder heftige Lamentieren.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Er hat immer schon zum Pathos, zur Emphase verlockt, unser Rhein. Und auch uns geht es ja auf dieser Reise nicht anders - wie oft standen wir am Ufer, sahen, was da jede Sekunde vorüberrauscht seit Tausenden von Jahren und waren, ja: ergriffen, beeindruckt, demütig, glücklich und voller Respekt. Wenn ich heute in Köln an meinem Rheinufer stehe, habe ich das Bild der hellen, raschen Quellen im Kopf - fast zwei Wochen ist das Quellwasser nun schon unterwegs und fließt gerade an mir vorbei."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gut gefällt mir die Vorstellung, "dass alles fließt". Der Ausspruch geht zurück auf den Philosophen Heraklit. Auf lateinisch: "panta rhei".</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das lässt sich kurz fassen: Elke Heidenreich schreibt so, wie sie spricht. Daran muss man sich als Leser gewöhnen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Alles in allem ist es ein bemerkenswertes Buch, stellenweise aber etwas überbordet mit Jahreszahlen und Historischem. </span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-83441440560732747342019-01-03T12:49:00.002-08:002019-03-09T12:00:46.834-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Malva" von Hagar Peeters</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1LL2LcHDDFjSeA750JHwEBN7kqTuuH0oj_H7x3tRSRAmF4PDIRzOyXkR4_OnyTqd45MoArKN0Q3L48pWJjv_nP8dZy5G5-b_0ZiKPNO8rwyLabKPgPFBpFRhJUYjrpcf-CUDFFFaK1FNs/s1600/20181229_103908.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1043" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1LL2LcHDDFjSeA750JHwEBN7kqTuuH0oj_H7x3tRSRAmF4PDIRzOyXkR4_OnyTqd45MoArKN0Q3L48pWJjv_nP8dZy5G5-b_0ZiKPNO8rwyLabKPgPFBpFRhJUYjrpcf-CUDFFFaK1FNs/s320/20181229_103908.jpg" width="208" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i style="color: #cc0000;">"So schön diese Blume ist, so hässlich war ich."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Malva war die einzige Tochter des berühmten chilenischen Dichters Pablo Neruda und wenig bekannt, da dieser sich schon früh von seiner ersten Ehefrau und dem Kind lossagte. Das kleine Mädchen kam 1934 mit einem Wasserkopf zur Welt und passte mutmaßend nicht ins Leben des Freiheitsdenkers und Literaturnobelpreisträgers.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Hagar Peeters gibt Malva in ihrem Buch eine zunächst leise, aber immer kraftvoller werdende Stimme. Als Malva mit acht Jahren an ihrer Behinderung stirbt, verlässt das Mädchen das Erdendasein und blickt von nun an vom Himmel herab, wobei sie zurück als auch weit voraus zu schauen vermag, ist also zugleich Verstorbene als auch "allwissende Weiterlebende". Mit kindlichem Charme und Trotz lässt sie ihr eigenes und das Leben ihres Vaters Revue passieren und nimmt ihn 1973 an seinem Todestag "an die Hand", um auch ihn in den Himmel zu holen. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Malva hat sich im Himmel glücklich eingerichtet, denn dort ist sie nicht alleine. Mit ihr zusammen leben dort weitere Kinder, die von ihren berühmten Vätern verstoßen wurden. Malvas bester Freund ist Oskar Matzerath, aber da sind weitere Gleichgesinnte, wie Eduard Einstein und Daniel Miller (der Sohn von Arthur Miller). Eine gar nicht mal traurige Gemeinschaft, sondern eine zumeist von weiser Vergnüglichkeit geprägte Vertrautenrunde.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"So wie die Malva neglecta weiße Blütenblätter hat, so trug ich während meines kurzen Daseins auf Erden hauchfeine weiße Kleidchen und ein weißes Strickmützchen. So glich ich selbst einer Blume und mein Kopf dem überdimensionalen Kelch, der sich hinter den Blättern verbarg. Gibt es ein treffenderes Bild für ein Mädchen, das mit acht Jahren an einem Wasserkopf starb, das zu Lebzeiten von seinem chilenischen Vater, einem Dichter, verstoßen wurde und das in Gouda begraben ist?</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ein kleines Mädchen, das sich trotz aller Traurigkeit aufschwingt, ihren berühmten Vater nicht nur zu kritisieren, sonder auch zu lieben. Es geht sehr zu Herzen. Trotzdem schwingt auch Humor mit, wahrscheinlich durch Malvas herrliche Freunde, allen voran Oskar Matzerath mit seiner Trommel.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sprachlich voller Wort- und Liebreiz. Sehr poetisch und wie von einer ergreifenden Melodie getragen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Für mich eines der schönsten Leseerfahrungen 2018. Spannend, bewegend und mit viel Liebe erzählt.</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr sehenswert: </span><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=CVwj91ybdcE">https://www.youtube.com/watch?v=CVwj91ybdcE</a>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-41053866455112872862018-12-09T01:18:00.001-08:002018-12-09T01:18:07.408-08:00<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Die Verlobten" von Alessandro Manzoni</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir7POPVtJYHFDuT-M1LH1mAJlo4Di6hsNZDsJD6VaWd_cmoCX4uBfDru2uf5tL91KVC2xLsTGleFVslN5CoWphaTkp4G6BkmJMR6p_NIOcNt6sFXDZEdoJEL0BHnezd37BWYi8ZPd66JWE/s1600/rahmen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="310" data-original-width="370" height="268" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir7POPVtJYHFDuT-M1LH1mAJlo4Di6hsNZDsJD6VaWd_cmoCX4uBfDru2uf5tL91KVC2xLsTGleFVslN5CoWphaTkp4G6BkmJMR6p_NIOcNt6sFXDZEdoJEL0BHnezd37BWYi8ZPd66JWE/s320/rahmen.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Sie müssen wissen, dass ich heute ein Mädchen heiraten wollte ..."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in Italien in der Gegend des Comer Sees. Lucia, ein einfaches Bauernmädchen, und Renzo, ein Seidenspinner, lieben sich und möchten heiraten. Don Abbondio, der Dorfpfarrer, wird allerdings vom dem ruchlosen Don Rodrigo bedroht und redet sich raus. Renzo versucht es mit einer List, die misslingt, woraufhin das Brautpaar aus der Gegend flieht. Pater Christoforo hilft ihnen bei der Flucht. Lucia kommt zunächst in einem Kloster unter und wähnt sich dort in Sicherheit, aber ihr wird nachgestellt. Letztendlich ist es Kardinal Federigo Borromeo, der sie zu retten vermag. Manzoni setzt diesem Geistlichen hier ein literarisches Denkmal, denn seine Romanfigur ist historisch belegt: Als Erzbischof begründete Federigo Borromeo 1602 die berühmte Biblioteca Ambrosiana, die auch heute noch als "Mailänder Bibliothek" zu besichtigen ist.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: Verdana, sans-serif;">Renzo verschlägt es nach Mailand und später ins Bergamaskische Gebiet und es bleibt zunächst ungewiss, ob Lucia und er überhaupt wieder zusammenkommen. Lucia hat ein Gelübde abgelegt, sie würde Renzo nie wieder erhören und außerdem wütet die Pest im Land und es ist fraglich, wer überleben wird.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"An dieser Stelle unserer Geschichte können wir nicht umhin, ein wenig zu verweilen, so wie der Wanderer, müde und erschöpft von einem langen Weg durch eine unfruchtbare, wilde Gegend, einige Zeit in dem Schatten eines Baumes im Gras neben einem Quell rastet. Wir sind auf eine Persönlichkeit gestoßen, deren Name und Gedächtnis den Geist, wann immer sie an ihn herantreten, mit einer sanften Regung der Ehrfurcht und einem freudigen Gefühl der Sympathie erquicken ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Federigo Borromeo, geboren 1564 ..."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Mich haben die beiden Geistlichen Pfarrer Don Abbondio und Pater Christoforo am meisten bewegt, ihre inneren Kämpfe und wie schwer es sein kann, Glaube, Liebe und Wahrhaftigkeit nicht nur zu predigen, sondern auch zu leben.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr schöne Sprache der damaligen italienischen Bildungsschicht. Manzoni hat nicht nur Prosa, sondern auch Gedichte geschrieben und das ist gut spürbar.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gilt als das bedeutendste Werk der klassischen italienischen Literatur.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Lucias und Renzos Liebesgeschichte spiegelt sich in den damaligen gesellschaftspolitischen Verhältnissen wieder. Manzoni mutet dem Leser so einige Exkurse in die Historie Italiens zu. Beleuchtet werden vor allem die verschiedenen Klassen und Volksschichten, Aufstände wie der Mailänder Brotaufstand und die Folgen der Pestepidemie von 1630.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Hochinteressant, aber seitenweise auch anstrengend zu lesen.Trotzdem eine Lektüre, die ich empfehlen möchte. Beide Bände zusammen kommen auf etwa 700 Seite. Ein langer Leseatem ist also gefragt.</span><br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-49182719189863478872018-12-01T11:12:00.001-08:002018-12-08T05:13:31.063-08:00<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Wild" von Reinhold Messner</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivsAi5sysw1GH7DxqcjWOZ8pz6WtSbGVmBP1-jWW0OgBduFBY3jMZYF2f-iM3-PY9JGr9j-DCNwiLUjx8rD26C4qCIy6AgzqyVAZ1w8JcBuBSNe-iyq4rM-W_j2lXFUuKYJlECDZ4BkxNq/s1600/20181126_130642.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1098" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivsAi5sysw1GH7DxqcjWOZ8pz6WtSbGVmBP1-jWW0OgBduFBY3jMZYF2f-iM3-PY9JGr9j-DCNwiLUjx8rD26C4qCIy6AgzqyVAZ1w8JcBuBSNe-iyq4rM-W_j2lXFUuKYJlECDZ4BkxNq/s320/20181126_130642.jpg" width="219" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i>"Als die Sonne aus den Zirruswolken bricht,</i></span><br />
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><i> glitzert die Luft voller Eiskristalle."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt die Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Im Sommer 1914 verlässt die "Endurance" den Hafen von Buenos Aires. An Bord sind die britischen Polarforscher Ernest Shackleton und Frank Wild mit dem Ziel, als Erste den antarktischen Kontinent zu durchqueren. Als das Schiff 1915 im Packeis stecken bleibt und zerdrückt zu werden droht, verlassen die achtundzwanzig Expeditionsteilnehmer die Endurance und retten sich auf eine Eisscholle. Diese bricht, woraufhin die Männer mit Hilfe der Rettungsbote Zuflucht auf Elephant Island suchen. Von hier aus fährt eine kleine Gruppe, angeführt von Shackleton weiter über den südlichen Ozean nach Südgeorgien, um Hilfe zu holen. Zweiundzanzig Männer bleiben zurück und harren unter Frank Wilds Führung in der Eishölle aus. Vier Monate lang müssen sie auf Rettung warten und wissen nicht, ob diese überhaupt kommt. Minusgrade von 40 °C, Blizzards, Erfrierungen, Nahrungsknappheit und Depressionen setzen den Zurückgebliebenen zu. Überliefert ist, dass Frank Wilds Persönlichkeit "die Truppe aufrecht hielt" und einzig sein Zuspruch, sowie das Konzept der Aufgabenverteilung die Männer überleben ließ. Als Shackleton 1916 mit einem Rettungsboot zurückkehrt, können alle aufgenommen werden und in die Zivilisation zurückkehren.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Immerzu Frost, alles gefroren: ihre Kleidung, die Schlafunterlage, die Schlafsäcke. Das Problem dabei ist die feuchte Atemluft, jede Art von Ausdünstung sammelt sich nachts in der Kleidung und wird anderntags draußen zu Eis. Die Männer schütteln es dann aus Hosen, Schuhen, Westen und Unterhemden. Ganz können sie es aber nie loswerden, und nachts, in ihren Schlafsäcken, taut das Eis wieder auf."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt an</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Reinhold Messners Begeisterung ist spürbar und das hat mir gut gefallen. Zweimal schon ist er persönlich vor Ort am "Point Wild" von Elephant Island gewesen, regelrecht fasziniert von den überlieferten Ereignissen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Zahlreiche (wahrscheinlich fiktive) Dialoge von einfacher Sprache. Geht es um das Bizarre und die Schönheit der Eislandschaft, gewinnt die Sprache aber gewaltig.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Meines Erachtens ein gutes Buch. Reinhold Messner hat einen ansprechenden dokumentarischen Roman geschaffen. Da der Autor selber mit extremen Herausforderungen vertraut ist, empfindet man den Ton des Buches als sehr authentisch.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ich frage mich nur, warum es im Anhang keine Quellenangaben gibt. Nur im fließenden Text tauchen Hinweise auf etwaige Quellen auf, zum Beispiel hat Frank Hurley, ein Teilnehmer der Expedition, Fotos und Tagebuchaufzeichnungen hinterlassen. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Etliche beeindruckende Fotos und Zeichnungen runden das Buch ab.</span><br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-27725359218148373272018-11-25T10:38:00.002-08:002018-11-28T08:57:24.756-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Das Weihnachtshaus" von Zsuzsa Bánk</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCQgJ5eIBVzkbdiWxq8xkX73k46FndhH3MtOfun9j-UxqdnPUpLnjPbDXa64-FY_AfZtBHixlBDaQAVQUYVDlPQE8LwXO_-S-pEm5OJhxsk7TMkAH3UfU1VwH7XI1jGKCK6P0HTkwOZ7dU/s1600/20181117_142735.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1175" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCQgJ5eIBVzkbdiWxq8xkX73k46FndhH3MtOfun9j-UxqdnPUpLnjPbDXa64-FY_AfZtBHixlBDaQAVQUYVDlPQE8LwXO_-S-pEm5OJhxsk7TMkAH3UfU1VwH7XI1jGKCK6P0HTkwOZ7dU/s320/20181117_142735.jpg" width="235" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: x-large;"><i>"Seither träumen wir davon, Weihnachten dort zu feiern."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ein altes Haus im Odenwald, idyllisch gelegen, steht zum Verkauf und zwei Freundinnen erfüllen sich diesen Traum und erwerben es. Lilli heißt die eine, von der anderen, der Icherzählerin, erfahren wir den Namen nicht. Beide betreiben gemeinsam ein kleines Café und lieben es. Lilli ist die treibende Kraft, wirkt stark und unermüdlich und tut der Freundin gut, die vor nicht allzu langer Zeit ihren Mann Clemens verloren hat und nun alleine mit ihren zwei Kinder bei Frankfurt lebt.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">In das Leben der beiden Frauen tritt Bill, ein Amerikaner, der zu Hause bei einem Wirbelsturm alles verloren hat und irgendwo neu anfangen muss. Er begibt sich daran, das alte Haus der Freundinnen zu renovieren, wird dafür sehr geschätzt und zum Heiligabend eingeladen. Den verbringen die Familien gemeinsam im neu hergerichteten Odenwaldhaus, gekleidet in Skihosen und Moonboots, denn die Heizung läuft noch nicht.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Soeben hat die Zukunft begonnen" heißt es auf der letzen Seite.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Lilli plant gern, sie plant lange im Voraus, sie macht gute Pläne, nützliche Pläne, die auch mich einschließen, von denen auch ich etwas habe, die auch meine Zeit in so etwas wie ein Gerüst füllen, die meinen Tagen eine Art Ordnung geben, eine Lilli-Ordnung, die gut für mich ist."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Menschen können wie Geschenke sein ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Gerade so in der Weihnachtszeit möchte man diesen Gedanken gerne zulassen. Eine Freundin wie Lilli ist auf jeden Fall ein Geschenk. Für mich ist sie das eigentlich Wunderbare an dieser Geschichte.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Bill als "unerwartetes Geschenk" als "Fügung" und als "Weihnachtsbote" ist mir dann doch etwas too much.</span><br />
<br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sanft und poetisch.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ja, so lässt es sich leben, wenn Träume erfüllbar werden: ein kleines Liebhabercafé betreiben und sich ein altes Haus kaufen. Schöne Geschichte, aber ein bisschen zu pathetisch.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOuylcPwvdFARRVUqLaQmGl0jzhcPxnrXmqRYnZ0HfaTo8mOlkp1HP73UH8_1bh1eUf7OhVYzAN56Ali9HvgkS9rsNsLdzsYusfR8Vw7JO2gpPhwbr-98ouw9uMpRO_X6MLOb7wW8WK5m3/s1600/zszusa+bank.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOuylcPwvdFARRVUqLaQmGl0jzhcPxnrXmqRYnZ0HfaTo8mOlkp1HP73UH8_1bh1eUf7OhVYzAN56Ali9HvgkS9rsNsLdzsYusfR8Vw7JO2gpPhwbr-98ouw9uMpRO_X6MLOb7wW8WK5m3/s320/zszusa+bank.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zsuzsa Bánk 2013 in Neuss</td></tr>
</tbody></table>
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span>
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-68129531271189633042018-11-20T06:21:00.001-08:002018-11-20T06:28:34.769-08:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Das Verschwinden des Josef Mengele" </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Olivier Guez</span></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFigQvSv9PjZmySGghAhKkyzZagrq4gXV2OKQGJ9kEfVNepVfh8nvICkIWvZXdtHnxtqHKgHLSPQybjXHFJvYCnRn5gN0wkwCWqZsqIpJF6zi8PLfNX6dbWrk0eCG1G2iArpYEfOuO_8nO/s1600/20181117_121050.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1150" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFigQvSv9PjZmySGghAhKkyzZagrq4gXV2OKQGJ9kEfVNepVfh8nvICkIWvZXdtHnxtqHKgHLSPQybjXHFJvYCnRn5gN0wkwCWqZsqIpJF6zi8PLfNX6dbWrk0eCG1G2iArpYEfOuO_8nO/s320/20181117_121050.jpg" width="229" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Er erwacht erschöpft und schweißgebadet, </i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>sein Herz rast, er zittert am ganzen Körper ..."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... das Düstere</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Olivier Guez erzählt die Geschichte von Josef Mengeles Flucht (welche sich über dreißig Jahre hinzog) und wie es dazu kam, dass er für seine Gräueltaten nie zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Während Adolf Eichmann gefasst und gehenkt wurde, gelingt es Josef Mengele zunächst in Argentinien und Paraguay und danach in Brasilien unterzutauchen und dort, befreundet mit weiteren Altnazis, unentdeckt zu bleiben.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">In Argentinien kommt er zunächst gar zu Wohlstand und Ansehen, doch nach dem Sturz des nazifreundlichen Juan Perón, ist es Mengele geraten, das Land zu verlassen. In Folge fühlt er sich auf seiner Flucht zunehmend gehetzter und isolierter.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Seine Helfer werden von Deutschland aus unterstützt. Sie kommen in den Genuss erheblich finanzieller Zuwendungen. Die längste Zeit lebt Mengele auf weit abgelegenen Farmen und bezahlt die Eigentümer für ihr Schweigen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als Josef Mengele beim Baden an der brasilianischen Küste durch einen Schlaganfall zu Tode kommt, begräbt man ihn vor Ort unter einem anderen Namen. Josef Mengeles Familie schweigt, um alle Beteiligten zu schützen und sich nicht verantworten zu müssen. Sechs Jahre später kommt man dahinter, exhumiert die Leiche und führt sie der Gerichtsmedizin zu.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ein Spezialdossier offenbart, dass seine Familie wusste, wo er sich versteckt hielt, und ihn bis zum Ende finanziell unterstützt hat. Rolf bestätigt in einer kurzen Pressemitteilung, dass sein Vater 1979 in Brasilien gestorben ist, und drückt Opfern wie Angehörigen sein tief empfundenes Mitleid aus. Er habe aus Rücksicht auf die Menschen, die seinem Vater geholfen hatten, den Tod verschwiegen. Kein Wort zu seinen Gewalttaten.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Dieter, Karl-Heinz und Sedlmeier sind nie strafrechtlich belangt worden, auch Rolf nicht. Der Vorwurf der Strafvereitelung ist in Deutschland nach fünf Jahren verjährt."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Am meisten bewegt hat mich Rolf, der Sohn Josef Mengeles, sein Entsetzen, als er den Vater 1977 nochmal in Brasilien besucht und dieser "ohne Reue und Gewissensbisse" weiterhin das vertritt, was "seine Pflicht als Soldat und Wissenschaftler" gewesen ist.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">.. die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Neben sprachlich trockenen Passagen haben wir lebendigere, die sich mit der Persönlichkeit und dem wankenden Befinden des Untergetauchten befassen. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Olivier Guez ist Journalist und hat für Le Monde, die New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet. Er kann mit Sprache umgehen und hat meiner Meinung nach auch gut in die literarische Form des Romans gefunden.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr lesenswert. Eine wirklich packende Lektüre. Sehr gute Recherche (lange Bibliographie-Auflistung im Anhang!).</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Manchmal fragt man sich aber, was wahr und was fiktiv ist. Darf man Mengele zu einer Romanfigur werden lassen? Ja, man darf, finde ich. Wenn es so gut gemacht ist wie in diesem Buch.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3z58Yi3Bs_BygtT8twcuMKYP-JX4_zXqOMeNMi9hFyAok3M54SlQF04lQXvC9RG9wpEaFOKuxrXiInh-bjCj5wyT7ujF9juW6wAdU5qJrBOpgiI4M2v8zPCBtVZ0phJbmSR7tmlcvtFJj/s1600/guez.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="674" data-original-width="663" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3z58Yi3Bs_BygtT8twcuMKYP-JX4_zXqOMeNMi9hFyAok3M54SlQF04lQXvC9RG9wpEaFOKuxrXiInh-bjCj5wyT7ujF9juW6wAdU5qJrBOpgiI4M2v8zPCBtVZ0phJbmSR7tmlcvtFJj/s320/guez.jpg" width="314" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Olivier Guez auf der Buchmesse Frankfurt 2018</td></tr>
</tbody></table>
Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-64927525505797322322018-10-23T05:44:00.000-07:002018-10-23T05:46:35.156-07:00<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Kinder in der Weltliteratur"</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">Erzählungen</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDVOoJfwFyOkVF1LWONVN9XE4jlaGzHrr0HeSlYa9Ahoglg2YnNrNiiFtVp9moG8yF3Y8u4Eit7PqUreo3SlDt6eBtbHAFZsyn5F3xaIUuMTe-p5lHC4Sl91hSeSPXXsAnLCQQezAi0wno/s1600/20181015_144641.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1147" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDVOoJfwFyOkVF1LWONVN9XE4jlaGzHrr0HeSlYa9Ahoglg2YnNrNiiFtVp9moG8yF3Y8u4Eit7PqUreo3SlDt6eBtbHAFZsyn5F3xaIUuMTe-p5lHC4Sl91hSeSPXXsAnLCQQezAi0wno/s320/20181015_144641.jpg" width="229" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Er berührte das Gesicht seiner Mutter </i></span><br />
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>und war erstaunt, wie unbeweglich sie da lag ..."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i><br /></i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was erzählt wird</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die in diesem Büchlein versammelten Geschichten lassen uns in offene Kinderseelen blicken. Die Autoren sind weit gefächert, haben aber einen gewissen Anspruch gemein. Dieser liegt vor allem in der Sprache, aber auch in der Dringlichkeit, mit der Kinderglück oder -schmerz betrachtet werden. Lesen können wir hier zum Beispiel Guy de Maupassant, Fjodor Dostojewski, Katherine Mansfield, Hans Christian Andersen und Theodor Storm. Eine sehr schöne Mischung, die verschiedene Kulturkreise berührt.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Stille, eindrückliche Erzählungen, die im Gedächtnis bleiben.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ich war auf meiner Bank ganz wie verzaubert; diese seltsamen Bewegungen, diese feinen oder schnarrenden Puppenstimmchen, die denn doch wirklich aus ihrem Munde kamen - es war ein unheimliches Leben in diesen kleinen Figuren, das gleichwohl meine Augen wie magnetisch auf sich zog ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Meine Schularbeiten machte ich niemals besser als in jener Zeit, denn ich fühlte wohl, dass das Auge meines Vaters mich strenger als je überwachte und dass ich mir den Verkehr mit den Puppenspielerleuten nur um den Preis eines strengen Fleißes erhalten könne."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Blicke in die Kinderseelen berühren sehr. Oft sind die Geschichten traurig, aber die Kinder stecken voller Zuversicht und Bemühen, was für sich zu verbessern.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Durchweg von hohem Niveau. Oft poetisch fein. Sie hält das, was man sich von diesem erlesenen Büchlein verspricht.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Manesse- Bibliothek stellt leider ihr Design um. Dieses Buch gehört aber noch zu der alten Reihe, die ich sehr schätze. Ich mag es nicht nur gerne lesen, sondern auch besitzen und freue mich über das kleine Juwel in meinem Bücherregal.</span><br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-9693898911387179212018-10-19T10:45:00.001-07:002018-10-19T10:51:56.524-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Es liegt in der Familie" von Michael Ondaatje</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcVQWk58LD3IddM5G_pnpemtTLoKrctRMSs6F2kAoMBbNEeBulWY4qKqGgYdSDKP9fJY0HfNvXtO9XOfJ-_hhcSsXMeOFpdREQcM_9UK7f9yhVdfujtizSrVu5nNbmds_XtscMBt4kWQSn/s1600/20181008_151858.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1118" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcVQWk58LD3IddM5G_pnpemtTLoKrctRMSs6F2kAoMBbNEeBulWY4qKqGgYdSDKP9fJY0HfNvXtO9XOfJ-_hhcSsXMeOFpdREQcM_9UK7f9yhVdfujtizSrVu5nNbmds_XtscMBt4kWQSn/s320/20181008_151858.jpg" width="223" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Das ist die Farbe der Landschaft, </i></span><br />
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><i><span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;">das ist die Stille, </span><span style="font-size: large;">die die Ehe meiner Eltern umringte."</span></i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was erzählt wird</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Michael Ondaatje hat die ersten elf Jahre seines Lebens in Sri Lanka verbracht, ging danach in England zur Schule und siedelte 1962 zum Studieren nach Kanada über, wo er auch heute noch lebt. Die Suche nach seinen Wurzeln ließ ihn zwei mehrmonatige Reisen nach Sri Lanka (früher Ceylon) unternehmen. Wie sehr ihn diese bewegten, hat er im vorliegenden Buch festgehalten. Entstanden ist eine Sammlung eindrücklicher Fragmente, die den Leser mitnehmen in die dichte, feuchte Welt des Regenwaldes und in eine Familie, die eher bizarr anmutet.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Jede Erinnerung ein loser Faden", schreibt der Autor und greift all diese Fäden auf, um sie mit den Eindrücken von Augen- und Ohrenzeugen aus der damaligen Zeit zu verspinnen. Die Kapitel kreisen um die Großeltern, Eltern und Geschwister, größtenteils einnehmende Persönlichkeiten, die von Michael Ondaatje vorsichtig und liebevoll zurück ans Licht geholt werden. Besonders exzentrisch wird der Vater geschildert, ein eher zurückgezogener Genosse, der Bücher und Pflanzen liebte, den größten Halt aber im Alkohol suchte und die Familie damit sehr belastete.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ich hatte diese Reise bereits geplant. An ruhigen Nachmittagen breitete ich Karten auf dem Fußboden aus und erkundete mögliche Routen nach Ceylon. Doch erst bei dieser Party, in Gesellschaft meiner engsten Freunde, wurde mir klar, dass ich zurück zu der Familie reisen würde, der ich entstammte- zu jenen Verwandten aus der Generation meiner Eltern, die mir im Gedächtnis standen wie eingefrorene Figuren aus einer Oper ...</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Mitte Dreißig wurde mir bewusst, dass ich an einer Kindheit vorbeigeglitten war, die ich ignoriert und nicht begriffen hatte."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Michael Ondaatjes Annäherung an das, was mal gewesen ist. Sein zärtlicher Blick auf Vergangenes.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Reich an Metaphern. Satte Bilder, sehr schön in Worte gepackt.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr lesenswert.</span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-44206114931281721162018-10-05T11:37:00.003-07:002018-10-05T11:43:02.728-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Der Tag, an dem </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">mein Großvater </span><span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">ein Held war" </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">von Paulus Hochgatterer</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;"><br /></span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMVwSWvUKpCResK7RpkVCudPiBOHOC59dtpaj-A4Io6THfJoy-9CVXFjSXOVu9kBKUQCkgjO7ltBvMKkGwnRVFt5BcaWNBESSpXG2BU2BCiYZpMMCwsRmqDRJhbNZB56lvdB9RsovGLMH/s1600/20181003_095448.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAMVwSWvUKpCResK7RpkVCudPiBOHOC59dtpaj-A4Io6THfJoy-9CVXFjSXOVu9kBKUQCkgjO7ltBvMKkGwnRVFt5BcaWNBESSpXG2BU2BCiYZpMMCwsRmqDRJhbNZB56lvdB9RsovGLMH/s320/20181003_095448.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"So wäre es am ehesten gewesen."</i></span></div>
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Auf einem Bauernhof in der Nähe von Linz taucht 1944 ein stummes Mädchen auf und bleibt. Für die Bauersleute ist es eine Selbstverständlichkeit, die dreizehnjährige Waise mit Namen Nelli aufzunehmen, denn bei einem Bombardement verlor sie ihre Eltern und blieb verstört zurück. Mit viel Zuwendung gelingt es, das Vertrauen des Mädchens zu gewinnen und Nelli beginnt gar wieder zu reden.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ein Jahr später gewährt die Familie auch einem jungen Russen mit Namen Michail Asyl.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als sich Wehrmachtssoldaten auf dem Hof einquartieren, gerät sein Leben in Gefahr, denn er wird als geflüchteter Zwangsarbeiter entlarvt und soll erschossen werden. Bauer Jakob aber stellt sich den Besetzern mutig entgegen!</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">... oder hat Nelli sich das nur ausgedacht? Das junge Mädchen schreibt nämlich eifrig Geschichten und lügt auch schon mal, wie sie selber sagt.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Im letzten Kapitel wird dann die Möglichkeit einer anderen Entwicklung ersonnen, wobei sich auch hier ein Happy End abzeichnet. Aber ist es tatsächlich so gewesen?</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das löst sich nicht auf. Beide Versionen bleiben nebeneinander stehen. Jedes Mal geht es um den Mut einzuschreiten und ein Menschenleben zu retten. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span><span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Der zweite Weltkrieg als Szenario, darin als Kleinod der Bauernhof und die flackernde Hoffnung, in diesem Krieg, wie auch in jedem anderen, möge es Menschen geben, die für andere aufstehen und was riskieren.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Die Schwalben sind da. Manchmal verändert so etwas alles. Du stehst irgendwo, zum Beispiel vor dem Haus, und denkst nach oder betrachtest die Wolken wie an jedem Tag, und nach einer Weile merkst du, dass etwas anders ist ... Plötzlich weißt du es: Es sind die Schwalben, die zurück sind. Sonst ist heute alles wie gestern. Die jagenden Wolken, die Maulwurfshügel, die abgebrochenen Äste unter den Obstbäumen, der Kleiber, der vorne die Scheunenwand auf und ab läuft. Kleiber sind Glückstiere, sagt Laurenz, genau wie Kröten oder Igel oder Hirschkäfer."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Bewegend ist die Bauersfamilie, die gleich zwei Geflüchteten ein Zuhause schenkt. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Besonders berühren mich Nelli und Laurenz (der Bruder des Bauern), denn sie sind aufmerksame Beobachter ihres Umfelds, studieren Mensch und Natur gleichermaßen. Nelli als Icherzählerin schenkt der Erzählung einen immensen Charme.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Eine ganz behutsame Sprache setzt hier schrecklichen Ereignissen etwas entgegen. In den Betrachtungen der dreizehnjährigen Nelli liegt ganz viel Poesie.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das Buch wirkt fast etwas episodenhaft. Es tauchen Figuren auf, die nach einem Kapitel wieder verschwinden. Trotzdem scheint es mir rund, denn etwas zieht sich durch das ganze Buch: Menschen werden zu Helden. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Man muss nur daran glauben. Und es erzählen. Oder aufschreiben, so wie Nelli es tut. </span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">In der Literatur ist soviel möglich. Mir gefällt das und ich möchte dieses Buch gerne weiter empfehlen.</span><br />
<br />
<br />Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269789925578710963.post-50068949783315170202018-10-02T13:09:00.001-07:002018-10-02T13:12:31.841-07:00<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: x-large;">"Ein Winter auf Mallorca" von George Sand</span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHDdsY9Mqx6LbQycRAtM7vVr_1Me0xPVAwQobCUU3PXX70eDdSZxmUnrgjjTfpHzOZAelPllCo-vzmjx0pLFwDJkj1gaIOzOaAEJLyfDgx_buXIovC8QH_90XBIagoynWRMN96vSfATD8E/s1600/20180923_125242-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1111" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHDdsY9Mqx6LbQycRAtM7vVr_1Me0xPVAwQobCUU3PXX70eDdSZxmUnrgjjTfpHzOZAelPllCo-vzmjx0pLFwDJkj1gaIOzOaAEJLyfDgx_buXIovC8QH_90XBIagoynWRMN96vSfATD8E/s320/20180923_125242-1.jpg" width="222" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #cc0000; font-family: "georgia" , "times new roman" , serif; font-size: large;"><i>"Mit welcher Poesie erfüllt seine Musik den heiligen Ort ..."</i></span><br />
<br /></div>
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">Es bleibt in Erinnerung ...</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Story</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">George Sand sucht im Winter 1838 mit ihren Kindern Maurice und Solange, sowie ihrem Geliebten Frédéric Chopin, Zuflucht auf der spanischen Insel Mallorca. Zum einen möchten sie dem hektischen Paris entfliehen, zum anderen suchen sie das mildere spanische Klima aus gesundheitlichen Gründen auf. Sowohl George Sands Sohn Maurice, als auch Chopin kränkeln und brauchen Luftveränderung. Mallorca ist noch nicht wirklich auf Touristen eingestellt und es mangelt an Unterkünften. Mit etwas Glück kommt die kleine Reisegruppe schließlich in der Kartause von Valdemossa unter, wo ehemalige Mönchszellen bezogen werden können.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">George Sand sieht sich als Reiseschriftstellerin und hat für den Leser recherchiert. Wir erfahren viel über Temperaturen, das Klima und die Architektur, sowie über Geschichtliches. Vor allem mit der Inquisition befasst sich die Autorin ausführlich.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Die Französin ist verzaubert von der mallorquinischen Landschaft, aber ansonsten missfällt ihr so einiges. Schnell gibt es auf den Seiten negative Anklänge, die der Insel etwas den Zauber nehmen. Genannt werden das "widerliche" Olivenöl, die Häuser "bar jeden Schmucks" und die wenig zugängliche Bevölkerung. Beidseitig begegnet man sich mit Skepsis und wenig Einfühlungsvermögen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als das Wetter im Winter umschlägt und es zu wochenlangen Regengüssen kommt, verlassen sie Mallorca fast fluchtartig und kehren nach Hause zurück. Chopins Gesundheitszustand hat sich auf der Insel eher verschlechtert als verbessert.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Zitat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">"Ich habe nie etwas Reizenderes und gleichzeitig Melancholischeres gesehen als diese Landschaft, wo Steineiche und Johannisbrotbaum, Pinie und Olivenbaum, Pappel und Zypresse die verschiedenen Farbtöne ihrer Blätter in tiefen Lauben vermischen, wahre Abgründe von Grün, und wo der Bach unter üppigem Buschwerk von unvergleichlicher Anmut hinabeilt."</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... was mich bewegt hat</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Mir gefällt die Begeisterung für die Landschaft und was diese in den Künstlern bewegt. George Sand schreibt des Nachts an ihren Romanen weiter und Frédéric Chopin vollendet seinen Zyklus der 24 Préludes.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Obendrein schmücken das Buch sehr schöne Zeichnungen und Lithographien. Der Maler J.B. Laurens hat sich sichtlich von Mallorca inspirieren lassen.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... die Sprache</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Sehr poetisch und bildhaft.</span><br />
<br />
<span style="color: orange; font-family: "verdana" , sans-serif;">... ein Fazit</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Das Buch ist von sehr ansprechenden Äußeren, hat gar etwas Bibliophiles an sich. Wenn man es aufschlägt ist man gleichermaßen fasziniert. Sehr schön schwarz-weiß bebildert.</span><br />
<br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Missfallen haben mir George Sands anmaßende Äußerungen über die ländliche Bevölkerung auf Mallorca. Sie klingen sehr hochmütig und lassen wirkliches Interesse an der Kultur der Einheimischen vermissen.</span><br />
<span style="color: #b45f06; font-family: "verdana" , sans-serif;">Schade, denn ansonsten ist es wirklich ein feines Buch.</span>Tinhttp://www.blogger.com/profile/13415093178205427353noreply@blogger.com0