Dienstag, 11. November 2014

"... fügte er mit unergründlicher Sanftmut hinzu: "Der Hahn wird nicht verkauft."


"Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt" von Gabriel García Márquez

Es bleibt in Erinnerung ...


... die Story

In diesem kurzen Roman erzählt Gabriel Garcia Márquez die Geschichte eines ehemaligen, inzwischen stark gealterten Militäroberst in Südamerika. Dieser wartet seit vielen Jahren auf seine Pension, die ihm als Bürgerkriegsveteran zusteht. Vergeblich hofft er Woche für Woche auf das so sehr benötigte Geld, denn er und seine Frau leiden großen Hunger. Ab und an verkaufen sie Dinge aus ihrem Haushalt. Was der Oberst aber nicht hergeben möchte, ist der Kampfhahn, den sein Sohn hinterlassen hat. Der Hahn ist das Sinnbild für seinen Kampf im Leben, für die Hoffnung und das Nichtaufgeben.

... das bewegte Herz

Die Hoffnung des Oberst, wenn er Freitag auf das Postschiff wartet und die schriftliche Zusage seiner Pension ersehnt. Er und seine Frau, ihre Gespräche, ihr Darben, ihre Liebe, die auf eine große Probe gestellt wird.

... ein Zitat

"Illusionen sind nicht essbar", sagte die Frau. "Sie sind nicht essbar, aber sie ernähren" erwiderte der Oberst.

... die Sprache

Wenn die Sprache auch ganz klar und knapp ist und sich eher kurzer Sätze bedient, ist sie reich an Botschaft und Bildern. Sie lässt bereits erahnen, welche Sprachkunst Gabriel Garcia Márquez zu entwickeln vermag. Dieses ist einer der frühen Romane des Autoren.


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