Dienstag, 15. Juli 2014

"Alles was ich bin" von Anna Funder




Es bleibt in Erinnerung ...


... die Story

Anna Funder erzählt die wahre Begebenheit einer kleinen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, die sich in ihrem Exil in London zusammenfindet. Kern und Antrieb dieser Gemeinschaft ist Dora, eine junge, erstaunlich mutige und politisch aktive Frau im Kampf gegen die Nazis. Sie lebt zusammen mit ihrer Cousine Ruth und dessen Mann in einer kleinen Wohnung und arbeitet für Ernst Toller. Letzterer ist Schriftsteller und seine Biographie nimmt in dem Buch von Anna Funder viel Raum ein. Eigentliche Erzählerin ist jedoch Ruth, die 95jährig auf all die Ereignisse und Ängste zurückblickt.

... das bewegte Herz

Diese engagierten Menschen, die ihre Zeit und Kraft in den Widerstand stecken und befürchten müssen, dass sie mit ihrem Leben bezahlen. Innige Freundschaft,Verrat, Enttäuschung. 

... ein Zitat

"Die deutsche Regierung hatte Schriftsteller in Deutschland zum Schweigen gebracht und versuchte nun, auch die von uns, denen eine Flucht ins Ausland geglückt war, mundtot zu machen ... Sie drohten mit Repressalien gegen Verleger in Großbritannien, die unsere Werke veröffentlichten. Es ging nicht nur darum, uns die Lebensgrundlage zu entziehen, es war der erste Schritt zum endgültigen Verstummen."

... die Sprache

Sie gibt diesem geschichtlichen und auf Tatsachen beruhenden Roman viel Ausdruck und Tiefe und lässt überdies Poesie mit einfließen.

... dass Cover und Buchtitel mich irregeführt haben. Beide versprachen mir eher weniger anspruchsvolle Lektüre.




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