Montag, 26. Mai 2014

"Verzweiflung" von Vladimir Nabokov





Es bleibt in Erinnerung ...


...die Story

Hermann Karlowitsch ist Schokoladenfabrikant und lebt mit seiner Frau Lydia in Berlin. Er ist selbstverliebt und  immer auf der Suche nach Anerkennung. Als er Felix kennenlernt, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist, entwickelt er die Idee, einen perfekten Mord zu planen und auszuführen. Er erhofft sich davon die Auszahlung seiner Lebensversicherung, sein eigentlicher Antrieb ist aber das Streben nach Bewunderung und Ruhm. Er schreibt seine Vorgehensweise nieder, um seine Genialität festzuhalten. Das Verbrechen stellt sich dann leider als doch nicht perfekt heraus und Hermann Karlowitsch sucht akribisch nach dem begangenen Fehler.

... das bewegte Herz

Hermann Karlowitsch amüsiert. Aber das Herz bewegt er nicht.

... ein Zitat

"Ich log wie die Nachtigall singt, entrückt und selbstvergessen; schwelgte in der neuen Lebensharmonie, die ich schuf. Für solch ein köstliches Lügen bekam ich von meiner Mutter eine Ohrfeige, und mein Vater verdrosch mich mit einer Reitpeitsche, die einmal eine Stierflechse gewesen war. Das schreckte mich nicht im geringsten; vielmehr beförderte es im Gegenteil den Flug meiner Einbildungskraft. Mit einem betäubten Ohr und brennendem Hintern lag ich dann im Obstgarten bäuchlings im hohem Gras und pfiff und träumte."

... die Sprache

Immer wieder hält man inne und bewundert Nabokovs Sprachkunst. Er ist einfach ein genialer großer Erzähler.

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