Montag, 21. April 2014

"Wie keiner sonst" von Jonas T. Bengtsson


Es bleibt in Erinnerung ...


... die Story

Ein Junge und sein Vater führen ein unstetes Leben. Sie ziehen immer wieder um und der Junge geht nicht zur Schule. Die Wohnstädten sind eher ungewöhnlich, je nachdem, wo der Vater gerade Arbeit hat. All diese Unsicherheiten wiegen aber vielleicht nicht so schwer, weil der Vater seinen Sohn bedingungslos liebt, ihm das auch zeigt und ihm ganz viele kleine Weisheiten mit auf den Lebensweg gibt. Gerne erzählt er ihm von einem Märchen mit einem König und einem Prinzen. Der Junge schlüpft auch für sich gerne in Phantasiefiguren, liest oft in Comicheften und träumt sich fort. Als der Vater immer merkwürdiger wird, merkt man, dass sich was anbahnt. Es kommt zu einer Art Attentat.
Im zweiten Teil des Buches lebt der Junge bei Pflegeeltern, die sehr um ihn bemüht sind. Doch er ist ein recht schwieriges, auffälliges Kind. Später kommt er bei einer älteren Dame unter. Wie sein Vater verdient er sich sein Geld  mit Gelegenheitsarbeiten. Immer wichtiger wird für ihn die Kunst des Zeichnens und Malens. Begonnen hat er damit bereits als Kind und es beibehalten, denn auf diesem Wege verarbeitet er viel.
Er bleibt auf der Suche nach seinem Vater und findet ihn auch. Leider sind die Umstände recht traurig und es kommt zu einem eher erschreckenden Ende. Trotzdem endet das Buch nicht hoffnungslos. Alles bleibt ein bisschen offen. Der Schlusssatz "Ich werde eine Zeit lang hierbleiben" sagt alles: der Junge ist es gar nicht gewohnt, dass irgendwas für immer ist.

... das bewegte Herz

Die Verbindung von Vater und Sohn. Später geht der Junge ganz ähnlich liebevoll mit seiner Schwester Clara um.

... ein Zitat

"Nachts träume ich von einem Kohlestift, der so klein ist, dass ich ihn nur mit den Fingerspitzen halten kann. Ich werde die ganze Welt zeichnen, sonst gerät sie aus den Fugen."

... die Sprache

Kurze Sätze. Nüchterne Sprache. Aber sie scheint passend. Anfangs mochte ich sie nicht, aber ich habe mich reingelesen. Manchmal brannte zwischen den vermeintlich kühlen Zeilen ein kleines Feuer ...

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