Dienstag, 25. Februar 2014

"Und wieder Februar" von Lisa Moore


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Helens Mann Cal kommt bei einem Unfall auf einer Bohrplattform vor der Küste Neufundlands ums Leben. Helen ist zu diesem Zeitpunkt schwanger und hat bereits drei Kinder. Es gelingt ihr, Stärke zu demonstrieren, die kleine Familie zusammenzuhalten, doch im Innern kommt sie nicht über Cals Tod hinweg. Vor allem durchlebt sie immer wieder seine letzten Minuten, das heißt, sie versucht sie sich vorzustellen. Es ist wie ein Film, der abläuft, der sie nicht los lässt. Barry, der Mann, den sie später kennenlernt und der eine neue Aussicht auf Glück, verspricht, bleibt trotzdem nur eine kleine zarte Hoffnung. Daher ist dies ein Happy End, das man dem Buch gut verzeihen kann.
Lisa Moore macht in ihren Kapiteln Zeitsprünge. Denen ist gut zu folgen und sie machen das Buch zusätzlich lebendig. 

... das bewegte Herz

Wie uns die Autorin in das Herz von Helen gucken lässt ("Helen hat die Einsamkeit gemeistert; keiner hält sie mehr für einsam.")

... ein Zitat

"Und was folgt, wenn man länger nicht berührt wird, ist das schmutzigste und banalste Geheimnis überhaupt: Man vergisst, es sich zu wünschen."

... die Sprache

Wahrscheinlich ist es der Sprache zuzuschreiben, dass dieser Roman nicht in den Kitsch abgleitet. Die Sprache überschlägt sich nicht, sondern kommt mit kurzen Sätzen aus. Aber ihre Aussagekraft ist ein Phänomen. Vor allem kann man noch zwischen den Zeilen ganz viel Gefühl auftun. 



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