Freitag, 21. Februar 2014

"Das Missverständnis" von Irène Némirovsky


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Yves, dreißig Jahre, wohnhaft in Paris, lernt an der französischen Küste Denise kennen. Sie ist ist verheiratet, wohlhabend und hat einen kleinen Sohn. Am Urlaubsort kommen die beiden sich näher. Später, als die beiden wieder in den Alltag zurückgekehrt sind und ihr Verhältnis fortsetzen, erweist es sich nach und nach als nicht lebbar. Der Grund ist gar nicht mal, dass Denise verheiratet ist, sondern, dass sie in einer anderen Gesellschaftsschicht lebt. Sie hat in ihrem Leben immer alles bekommen, ihre Tage sind voller Luxus und Müßiggang, während Yves für seinen Lebensunterhalt hart arbeiten muss. Die beiden haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Liebe. Es ergeben sich Missverständnisse, bis "Das Missverständnis" zur Trennung führt.

... das bewegte Herz

Man möchte meinen, es sei die verpasste Liebe, die mein Herz berührt hat. Aber nein. Es ist Yves, der aus dem engen stumpfsinnigen Leben des Büroangestellten raus möchte. Sein Traum ist es, zusammen mit seinem Freund in Finnland an einer Eisenbahnlinie zu bauen. Körperliche Arbeit, herrliche klare Luft, dichte Wälder, transparente Seen, Holzhaus, Stille, Freiheit und abends müde Glieder wie ein Arbeiter, aber das Herz frei und glücklich ...

... ein Zitat

"Und unterdessen rücken die Minuten auf dem Zifferblatt vor, schnell, immer schneller, wie tückische kleine Nagetiere, die sich, jedes mit einem Fetzchen Leben im Maul, davonstehlen."


... die Sprache

Bilderreich, warm, elegant.

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