Samstag, 11. Januar 2014

"Der Kindheitserfinder" von David Grossmann


Es bleibt in Erinnerung ...

... die Story

Aaron wächst elfjährig in Israel auf, lebt zusammen mit den Eltern, einer Schwester und seiner Oma in einem eher ärmeren Teil Jerusalems. Aaron erlebt seine Pubertät als Tragödie, sein Körper wird ihm zum Alptraum. Er isoliert sich immer mehr, verliert damit die Leichtigkeit, mit der er einst Freundschaften pflegte.

... das bewegte Herz
Aarons Empfindsamkeit, der Verlust seiner Kindheit, wie er sich quält. Seine Mutter, deren Kälte für mich der Auslöser dafür ist, dass Aaron nicht in seiner Familie und in seinem Körper ruhen kann. Die Liebe, die er für seine Oma empfindet.

... die Sprache
Wunderbar. Wie sie mich in Aarons Gedankenwelt hat blicken lassen, wie grandios psychologisches Wissen des Autors in ihr aufblitzt, wie schlagartig treffend sie ist und trotzdem bildhaft schwebend, vor allem, wenn Aaron in seinen Phantasien unterwegs ist.

... ein Zitat
... und dass er es war, dem sie jetzt ein sanftes Lächeln schenkte, und Jochi und die Mutter und Aaron sahen ihr Lächeln wie ein kostbares Öl einsickern, in den schier unverwundbaren Panzer eindringen, mit dem sich seine Seele verkrustet hatte.

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